(25.10.2016 13:37 )IchSelbst schrieb: Labview ist zwar "nur" eine Programmiersprache - aber, viel wichtiger: "- integrierte Treiber für diverse Hardwarekomponenten". Kannst du ermessen, was das bedeutet? Ich sag mal einfach: Sicher noch nicht.
Das viel wichtigere ist nämlich, dass Labview eben mit der Hardware zusammenarbeitet - und das alles mit nur geringstem Programmieraufwand deinerseits. Für nur Programmieren kannst du auch C++ nehmen - nur: Da wirst du es so ohne weiteres nicht schaffen, die Möglichkeiten, die Labview bezüglich Hardware bereits integriert hat, zu realisieren. Stell dir vor, was bei einer 1MHz-Abtastung alles notwendig ist, um die Daten letztendlich auf Applikationsebene zu sehen - alles das, was ich jetzt hier nicht ausführen will, macht Labview (bzw. die Runtime, die dazugehört) für dich.
Für z.B. Soziologie, also dort wo du keine technische Hardware hast, reicht C++. Sobald aber (technische) Hardware im Spiel ist, ist die erste Wahl immer die Programmiersprache, die das beste Management der Hardware für den angestrebten Verwendungszweck bereits stellt - und das ist im allgemeinen z.Z. nun mal Labview.
Meiner Meinung nach kommt es bei dieser Argumentation aber auch sehr stark auf die inhaltlichen Aspekte seiner Arbeit an. Glaub ich zwar jetzt nicht, aber beispielsweise soll letztlich nur eine Temperatur über 24 Stunden mitgeschrieben werden, dann relativiert sich dieses Argument ganz schnell. Alleine die Lizenzkosten für LabVIEW selbst oder beispielsweise dem Application Builder fürs spätere Deployment kann man dann nicht mehr so einfach vernachlässigen. Die gute Hardware-Integration seitens NI erkauft man sich schliesslich auch mit viel Geld und wieviel davon wird dann aber letztlich tatsächlich genutzt? Oder kommt vielleicht gar keine NI-Hardware zum Einsatz? Es wäre interessant zu erfahren, was denn wirklich der Schwerpunkt der Bachelor-Arbeit wäre. Das Schlagwort Messdatenerfassung ist nun sehr weitläufig.
Schöne Grüße
Falk