Huch.
Da hast du dir aber eine ganz schöne Herausforderung rausgesucht.
Wenn ich so Bilder in der Arbeit kriegen würd, würde ich erst mal reflexartig sagen, “Keine Chance”. Ich bin überrascht, dass du was mit Clamp hingebracht hast.
Lass uns mal drüber reden, wie der Überwachungsprozess funktioniert.
Ist das immer dasselbe Objekt mit anderer Eisschicht?
Lass mich raten: Du willst mitverfolgen, wie die Eisschicht wächst?
Vielleicht an einer bestimmten Kante? Soll der Benutzer die festlegen?
Oder lieg ich da voll daneben?
Wo bzw was genau du messen willst, ist mir noch nicht hundertpro klar. Die maximale Dicke der Eisschicht? (von wo nach wo?) Die Fläche bzw. deren Vergrösserung?
Hast du die Möglichkeit, was an der Bildgebung zu ändern?
Weil diese Bilder sind.. nun ja, du wirst damit ein sehr schweres Leben haben. Der erste und wichtigste Schritt für funktionierende Bildverarbeitung sind gute Bilder. Und dazu gehört nicht nur die Kamera, sondern auch die Optik, Filter, stabile Belichtung,...
Probier verschiedene Beleuchtungen aus (hier gibts ne super Einführung und Ideen:
http://www.graftek.com/pdf/Marketing/Mac...ting.pdf).
So was kann man auch gut mit starken guten Taschenlampe und nem weissen Blatt Papier als Diffusor ausprobieren. Das Ziel ist, dass du dein “Merkmal” möglichst gut rausarbeitest und alles, was stört, ignorierst. Vielleicht erlaubt deine Geometrie, dass du die Objekte mit einem kleinen Strahler “von hinten” (backlight) beleuchtest, denn dann sieht man die Konturen viel besser.. Hast du Kontrolle über den Hintergrund? Kannst du da was weisses oder was schwarzes hinhalten?
Ich muss ehrlich sagen, dass ich noch nie mit Eis Bildgebung gemacht habe, aber das schreit für mich auch nach Filter. Probier mal, wie das Bild mit einem Polfilter ausschaut. Kann notfalls auch mal ne 3D-Brille aus dem Kino / Sonnenbrille / Laptop-Coverfolie oder irgendein billiges Filterset aus dem Fotobereich sein. (mir ist bewusst, dass nicht alle ein schönes Labor haben, in dem man einfach mal den halben Thorlabs-Katalog zur Hand hat, nur um was zu testen :-))
(Nachfolgender Hinweis ist nicht unbedingt für dich gedacht, sondern für Leute, die googeln und auf diesen Beitrag stossen und vielleicht noch am Anfang eines Projektes stehen)
Ne ganz nette, wenngleich teure Idee für so was wär eine InGaAs-Kamera. Ich link mal n Video hin, wie man mit so einer Kamera Feuchtigkeit sieht:
https://www.youtube.com/watch?v=hnjgsZg8...8u6qI-Y0b)
Sonst kommt mir noch spontan ein, dass man den veränderten Brechungsindex nutzen könnte. Also entweder mit Laser / strukturiertem Licht hinstrahlen, oder nicht die Eiskante anschauen, sondern eine andere Kante, die ja dann woanders hin projiziert wird. (Ich hab das mal eingemalt - gelb die schwarzen Kanten, die viel besser detektierbar sind, als die grün eingemalte Eiskante). Das Zurückrechnen ist eine Sache von einfacher Optik (
- ok, vermutlich nicht ganz trivial, aber definitiv im Rahmen des Machbaren. Vermutlich auch einfach kalibrier/interpolierbar.
Sorry, dass ich kein Code-Example für dich hab, aber ich glaub einfach, dass es an dieser Stelle viel mehr Sinn macht, woanders anzusetzen.
Viele Grüsse,
Birgit