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folgender Sachverhalt: Habe ein GPS Signal 1 von einem Quadrocopter und ein GPS Signal 2 von einem mobilen GPS Empfänger welche ich in Labview einlese.
Ziel ist es, dass der Quadrocopter dem GPS Signal 2 folgt.
Da nun sowohl der Empfänger vom Quadrocopter als auch der mobile Empfänger je eine Genauigkeit von rund 3 Metern haben, sind die beiden Empfänger im schlechtesten Fall rund 6 Meter auseinander.
Gibt es eine Möglichkeit, irgendwie ein genaueres Signal zu erhalten? Seht ihr da irgendwelche Möglichkeiten das ganze mit einem Regler/Filter oder so in Labview zu versehen, damit die Genauigkeit steigt? Oder bleibt mir als einzige Lösung schlichtweg genauere GPS Empfänger zu nehmen?
Leider kenne ich mich auf dem Gebiet nicht so sehr aus, sodass ich sagen könnte, was man da machen könnte...
mal eine allgemeine Antwort:
- Systematische Fehler kann man nach Messung ("Kalibrierung") herausrechnen.
- Zufällige Fehler ("Rauschen") kann man durch Mittelung über längere Messzeiträume verringern…
- "Genauigkeit(sklasse)" sagt nichts über "aktuellen Messfehler" aus…
ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber Ich gehe davon aus, dass eine höhere Genauigkeit, ausser im militärischen Bereich mit GPS sowieso nicht erreichst. Es gibt die Möglichkeit die Genauigkeit auf bis zu einem Meter zu erhöhen, dann aber mit Referenzstationen, ala SBAS wie es an Flughäfen zum Einsatz kommt.
Ich habe ein wenig in Google gesucht und gelesen und muss sagen: eine Genauigkeit von 3 m, da hast du schon einen guten GPS-Empfänger inkl. gutem Empfang!
Wie von Ohrdrufer schon erwähnt, für höhere Genauigkeit wird (laut Google-Treffern) immer eine Referenzstation benötigt.
Andere Lösungen basieren auf der zusätzlichen Auswertung von z.B. Lagesensoren...
Gruß, Jens
nach Messtechnik, die Frage ist eher allgemeiner Natur und LabVIEW-unabhängig.
Wer die erhabene Weisheit der Mathematik tadelt, nährt sich von Verwirrung. (Leonardo da Vinci)
!! BITTE !! stellt mir keine Fragen über PM, dafür ist das Forum da - andere haben vielleicht auch Interesse an der Antwort!
(26.03.2014 10:37 )jg schrieb: Wie von Ohrdrufer schon erwähnt, für höhere Genauigkeit wird (laut Google-Treffern) immer eine Referenzstation benötigt.
..und mit diesen Referenzstationen wird ein System- oder systematischer Fehler beseitigt, der bei allen GPS-Empfängern der gleiche ist. Hier geht es aber doch nicht um Positionsbestimmung, sondern um Entfernungsbestimmung zwischen 2 GPS-Empfängern. Bei Subtraktion von deren Postionsdaten verdoppelt sich nicht der Fehler, sondern er wird - soweit es den systematischen Fehleranteil betrifft - zu Null. Eine Feferenzstation wird nicht gebraucht. Aber um hier sicher zu gehen, würde ich 2 identische GPS-Empfängerchips verwenden. (Bei meinem alten Aldi-Navi ist das glaube ich ein aufsteckbares Teil mit serieller Schnittstelle)
Hallo zusammen,
möchte mich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen aber
@ Lucki
Zitat: Bei Subtraktion von deren Postionsdaten verdoppelt sich nicht der Fehler, sondern er wird - soweit es den systematischen Fehleranteil betrifft - zu Null
Dies gilt doch nur wenn es um eine Angabe mit Vorzeichen(+-) handelt, also ein Fehler. Die Angabe bei GPS ist jedoch, wenn ich mich nicht täusche eine Fehlergrenze also Vorzeichenlos!! Dort wird dann eine Fehlergrenze für das Ergebnis durch die Addition der Beträge der ungünstigsten Vorzeichenkombination verwendet. Ist also eine andere Regel zur Fehlerfortpflanzung…
Also in diesem |-3m|+|3m| = 6m
Zu dem eig. Thema:
Unterstützt dein GPS-Empfänger WAAS/EGNOS?
Dies ist ein Korrektursignal, welches du verwend kannst um deine Positionsbestimmung zu verbessern.
Statt sich in theoretischen Erörterungen zu ergehen, wäre es doch ein Kinderspiel, beide Empfänger mal auf einer Position zu platzieren und aus den beiden Positionsdaten den Abstand zu berechnen, der theoretisch Null sein müsste. Beträgt der Fehler wirklich bis zu 6 m, oder ist es deutlich weniger? Schaffst Du diese Berechnung allein, oder braucht Du Nachhilfe in (sphärischer) Trigonometrie? Gib doch einfach mal die Positionsdaten von ein paar solchen Versuchen durch, die Abstandsfehler berechnet dann unser Forums-Labview fast von selbst.
Einen geringen Fehler kann man allerdings nur erwarten, wenn beide Empfänger die gleiche Anzahl von Satelliten gefunden haben, was kurz nach Einschalten nicht unbedingt der Fall sein muss. Also auch darauf achten.
Also mit Implementierung eines Reglers glaub ich kommst du da wirklich nicht weit!
Aber dein Follow Me Sender ist gut ausgerüstet, solltest du beim letzten Test nur GPS verwendet habe verwende das SBAS-System. Dann sollte laut Angebe 2 m CEP drin sein.
Schon mal eine Verbesserung…
Aus eigenem Interesse: Wie übermittlest du die Daten mittels LabVIEW an den Quadrocopter?