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Ich messe ein DMS-Signal gleichzeitig mit einem Vibrometersignal. Beide Analogsignale werden über einen DAQ "gleichzeitig" in digitale Signale umgewandelt und dann in einem Diagramm dargestellt. Jetzt habe ich die Vermutung, dass das Signal des DMS zeitlich versetzt zum Vibrometersignal ist.
Kann es sein, dass die Signale nicht simultan verarbeitet werden?
Außerdem bin über den Begriff "sequentielle Abtastung" gestolpert und frage mich was damit genau gemeint ist?
Zur Programmierung: Die Signale werden über einen DAQ- Assistenten (ja, ich weiß, dass der nicht so toll ist) aufgenommen und ausgegeben. Das war es eigentlich schon. Im Programm sind keine Sequenzen.
(11.10.2018 17:50 )stephan480 schrieb: es handelt sich um ein NI-USB-6211.
jetzt kommen wir weiter. Dein Gefühl trügt dich nicht, denn diese Karte hat, wie viele andere NI-Karten, nur 1 A/D-Wandler. Bei der Erfassung mehrerer AI werden diese per MUX nacheinander an den A/D Wandler weitergegeben und somit nie wirklich gleichzeitig gemessen.
Gruß, Jens
Wer die erhabene Weisheit der Mathematik tadelt, nährt sich von Verwirrung. (Leonardo da Vinci)
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wie groß ist denn der Zeitversatz zwischen den Messwerten?
Ich habe bisher gelesen, dass sich das ungefähr bei 10-20 Mikrosekunden abspielt. Das wäre dann bei meinen Messungen eher irrelevant. Ich habe auch eine sehr hohe Abtastfrequenz von 80k verwendet.
Könnten dadurch Zeitversätze von 1ms entstehen?
Und weißt du was der Begriff “sequentielle Abtastung“ bedeutet?
10..20µs Zeitunterschied sind real, 1 ms nicht. Den Zeitunterschied sieht man direkt am unterschiedlichen to, wenn man bei DAQmxRead das Format "Signalverlauf" wählt. Das Format hat auch sonst Vorteile: Bei der Darstellung mehrere Signalverläufe als Plot werden die Zeitunterschiede berücksichtigt, d.h.die Darstellung ist so, als ob die Signale gleichzeitig erfasst worden wären. Des weiteren gibt es in der Palette "Signalverlauf" eine Funktion "to ausrichten", da werden die Signalverläufe bis auf einen, der als Referenz dient, so interpoliert, als ob sie alle gleichzeitig gesampled worden wären.
Bei "Sequentieller Abtastung" hat man, wie hier schon gesagt, nur einen AD-Wandler. Diesem ist ein Mutiplexer vorgeschalten, der die Messsignale von mehreren Kanälen schnell hintereiander auf den AD-Wandler schaltet.
(12.10.2018 07:36 )stephan480 schrieb: wie groß ist denn der Zeitversatz zwischen den Messwerten?
Ich habe bisher gelesen, dass sich das ungefähr bei 10-20 Mikrosekunden abspielt. Das wäre dann bei meinen Messungen eher irrelevant. Ich habe auch eine sehr hohe Abtastfrequenz von 80k verwendet.
Bei 80 kS/s pro Kanal kommen wir bei 2 Kanälen auf eine Gesamterfassungsrate von 160 kHz. Solange man nichts anderes einstellt, wird der DAQmx-Treiber den Zeitabstand zwischen den einzelnen Kanälen äquidistant verteilen. In diesem Fall kommen wir also auf 6,25µs Versatz zwischen der Messwerterfassung von deinen 2 Analog-Eingängen.
Ganz genau verhält es sich so: die reine Konvertierungszeit bei einer max. Samplingrate von 250 ksample/s ist 4 µs. Bei einer geringeren Gesamt-samplingrate als 250 k setzt sich der Zeitabstand immer zusammen aus der Konvertierungszeit und einer Beruhigungszeit. Bei hoher Samplingrate und mehreren Kanälen werden die Samples zunächt äquidistant erfasst. Je niedriger die Rate, desto größer die Beruhigungszeit. Die Beruhigungszeit ist aber auf 10µs begrenzt. D.H bei entsprechend niedriger Samplingrate (Hier: unter 35kHz bei 2 Kanälen) erfolgt die Erfassung nicht mehr äquidistant, sondern im Abstand von 4+10 = 14 µs.
Selbstverständlich kann man das in der Konfiguration ändern, denn je größer die Beruhigungszeit, desto geringer das Übersprechen zwischen den Kanälen.