Phasenverschiebung: zwei Eingangssignale
Ok, zunächst schon einmal vielen Dank an alle, die sich bemüht haben, mir in dieser Angelegenheit zu helfen.
Hier die Lösung: das Stichwort ist "Interchannel Delay". Und zwar weden die abgefragten, analogen Signale in der Messkarte digitalisiert, und zwar ein Kanal nach dem nächsten. Diese Digitalisierung benötigt selbstverständlich Zeit und ist abhängig von der Sample-Rate. Dementsprechend kommt es zu einer Verzögerung zwischen den Kanälen.
Um nun die exakte Phasenlage von den zwei Signalen zu erhalten, muss der Interchannel Delay umgerechnet werden und der zeitliche Versatz kompensiert werden. Beispiel:
Zwei Signale bzw. zwei Kanäle werden mit einer Sample-Rate von f=100kHz abgetastet. Der Delay beträgt dann t=(1/100kHz)/2)=5µs. In Abhängigkeit der angelegten Sinus-Spannung beträgt dann zum Beispiel die durch den Delay verursachte Phasenverschiebung bei einer Frequenz von f=10kHz in Grad:
[ 5 µs (Interchannel-Delay)/100 µs (Periodendauer) ] * 360° = 18°
Also beträgt der Versatz bedingt durch den Interchannel-Delay exakt 18° zwischen den beiden Signalen. Beachtet man das, können mit Hilfe der FFT-Messung die Phasenlagen voneinander subtrahiert werden.
Ich hoffe, dass das mal jemandem nützlich sein wird?!
Also, nochmals vielen Dank und tschüss!
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