S7-1500 <=> Labview

Hallo,

ich möchte Daten zwischen einer Siemens S7-1500 mit PN und Labview 2013 über TCP/IP austauschen. Dabei soll Labview die Verbindung aufbauen, Messwerte von der SPS erhalten und die Verbindung wieder abbauen. Die Übertragung in Echtzeit wird nicht benötigt, allerdings soll zuverlässig gesendet und empfangen werden.

Auf Nachfrage bei Labview und diesem Beitrag habe ich erfahren, dass die 1500er Serie noch nicht vom NI OPC Server unterstützt wird. Daraufhin habe ich ein bisschen rumprobiert und die Kommunikation mit den Standard-TCP-Funktionen hinbekommen. Die Werte werden als einzelne Zeichen im Char-Array von der SPS versendet und sind in Labview als String lesbar.

Spricht irgendetwas in Punkto Zuverlässigkeit dagegen? Was für Vorteile habe ich, wenn ich ein OPC-Server verwenden würde?

Viele Grüße
Lars

(08.04.2014 14:09 )LarsLein schrieb:  Auf Nachfrage bei Labview und diesem Beitrag habe ich erfahren, dass die 1500er Serie noch nicht vom NI OPC Server unterstützt wird. Daraufhin habe ich ein bisschen rumprobiert und die Kommunikation mit den Standard-TCP-Funktionen hinbekommen. Die Werte werden als einzelne Zeichen im Char-Array von der SPS versendet und sind in Labview als String lesbar.

Das ist doch schön!

(08.04.2014 14:09 )LarsLein schrieb:  Spricht irgendetwas in Punkto Zuverlässigkeit dagegen? Was für Vorteile habe ich, wenn ich ein OPC-Server verwenden würde?

Aus meiner Sicht spricht nichts gegen einen "Basis" TCP Lösung. Wenn's läuft, dann ist doch alles in Ordnung. Wieso dann noch auf OPC umsteigen?

Gruß, Jens

(09.04.2014 16:12 )jg schrieb:  Wieso dann noch auf OPC umsteigen?

Danke für Deine Antwort!

Nunja, das frage ich mich deshalb, da der OPC Server ja auch eine Daseinsberechtigung haben muss. Ist es eventuell nur eine Vereinfachung des Austauschs von Variablen und einer Zeitersparnis bei der Umsetzung? Ich muss dazu sagen, dass ich damit noch nicht gearbeitet habe. Können eigentlich mit einem OPC z.B. auch boolische Variablen direkt übertragen werden?

Gruß
Lars

(10.04.2014 06:37 )LarsLein schrieb:  

(09.04.2014 16:12 )jg schrieb:  Wieso dann noch auf OPC umsteigen?

Danke für Deine Antwort!

Nunja, das frage ich mich deshalb, da der OPC Server ja auch eine Daseinsberechtigung haben muss. Ist es eventuell nur eine Vereinfachung des Austauschs von Variablen und einer Zeitersparnis bei der Umsetzung? Ich muss dazu sagen, dass ich damit noch nicht gearbeitet habe. Können eigentlich mit einem OPC z.B. auch boolische Variablen direkt übertragen werden?

Wenn der entsprechende OPC Driver das unterstützt schon. Daseinsberechtigung von OPC liegt vor allem darin dass Du in Deiner Applikation mit einem API (OPC) zu tun hast und damit alle möglichen Prozesshardware ansteuern kannst. Die direkte Kommunikation ist grundsätzlich weniger resourcenhungrig (keine OPC Library die den ganzen OLE Klimbim laden und initialisieren muss) und läuft auch auf anderen Platformen dann Windows. Der Nachteil ist dass jede PLC so sein eigenes Protokoll hat und Du Dich damit rumschlagen musst. Selbst verschiedene PLCs vom selben Hersteller sind oft nicht kompatibel im Kommunikationsprotokoll, angeblich wegen Weiterentwicklung aber meist einfach weil man damit extra Geld verdienen kann und die Verbrechen der Vergangeheit mit dem Mantel des Schweigens bedecken kann.

Grundsätzlich dürften auch boolsche Variablen direkt über TCP/IP funktionieren, aber wie, das kann noch eine Herausforderung sein.

(08.04.2014 14:09 )LarsLein schrieb:  Auf Nachfrage bei Labview und diesem Beitrag habe ich erfahren, dass die 1500er Serie noch nicht vom NI OPC Server unterstützt wird. Daraufhin habe ich ein bisschen rumprobiert und die Kommunikation mit den Standard-TCP-Funktionen hinbekommen. Die Werte werden als einzelne Zeichen im Char-Array von der SPS versendet und sind in Labview als String lesbar.


Viele Grüße
Lars

Hallo
Können Sie mir helfen da ich auch die Kommunikation zwischen Labview und Siemens 1500 brauche über TCP/IP.
wie haben sie das hingekriegt ? da ich eine alte Lib die nur mit 300 serie läuft.
Vielen Dank im voraus

Hallo,

noch ein allgemeiner Hinweis zu LabView und S7 1500. Soweit ich weiss, können die meisten OPC Server (auch der von NI) noch nicht mit den "optimierten" Bausteinen der 1500er kommunizieren.
Dies geht wohl mit dem OPC UA, z.B. in LV2016 enthalten (da kämpfe ich gerade mit der Adressierung). Wenn man mit der Optimierung bei der S7 1500 arbeiten möchte, sollte man sich da nochmal schlau machen.

Schönen Gruß

Marco

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(22.06.2017 08:09 )picard2002 schrieb:  Hallo,

noch ein allgemeiner Hinweis zu LabView und S7 1500. Soweit ich weiss, können die meisten OPC Server (auch der von NI) noch nicht mit den "optimierten" Bausteinen der 1500er kommunizieren.
Dies geht wohl mit dem OPC UA, z.B. in LV2016 enthalten (da kämpfe ich gerade mit der Adressierung). Wenn man mit der Optimierung bei der S7 1500 arbeiten möchte, sollte man sich da nochmal schlau machen.

Optimierte Bausteinunterstützung ist soviel ik weiss nur möglich wenn man das entsprechende TIA Projectfile zur Verfügung hat. Das muss man dann parsen, da das aber soviel ich weiss ein proprietares Format ist, ist das natürlich ziemlich lästig und vor allem anfällig für Veränderungen durch Siemens bei Updates an der TIA Portal Software.

Zudem benötigt das Ansprechen dieser Elemente andere, kompliziertere Messages die über TCP/IP versendet und empfangen werden müssen, und wie auch der Rest des Protokolls ist nichts davon offiziel durch Siemens dokumentiert.