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Sehr geehrte LabView Gemeinde

Ich bin noch ein LabView Grünschnabel und habe folgendes Problem:
Für eine Arbeit an einem Dieselmotorenprüfstand an der Fachhochschule muss ich ein P/V Diagramm aufzeichnen.
Dazu ist ein Drucksensor anstelle der Glühkerze, sowie ein Winkelgeber an der Kurbelwelle vorgesehen.

Die Daten werden über den DAQ Assistenten eingelesen und weiter verarbeitet.
Dabei zähle ich mit Flankenzählern den Winkel hoch und berechne daraus das Volumen.
Das kontinuierliche Drucksignal wird synchronisiert durch das Winkelsignal weitergegeben.

Da die PV Messung nur ein kleiner Teil der Arbeit ist, und ich ein Zentrales Auswertefile haben möchte, findet die eigentliche Auswertung im Excel statt.
Die LabView Daten möchte ich simpel mit Rechtsklick auf das Diagramm ins Excel exportieren.

Nun zu meinem Problem:
Ich konnte das Programm noch nicht am Motor anhängen, habe aber die Signale ungefähr simuliert. Dabei ist mir aufgefallen, das ab einer gewissen Geschwindigkeit (Hz) die Aufzählung nicht mehr funktioniert. Liegt das an der Leistung des PCs?
Bei 3000Umin des Motors habe ich 18000 Impulse des Winkelgebers pro Sekunde (minimale Auflösung ist 360 Impulse pro Umdrehung)... Das scheint mir schon etwas schnell.

Was kann ich tun, damit auch alle Flanken erkannt werden? Bin ich mit der bisherigen Vorgehensweise komplett auf dem Holzweg?
Wichtig ist, dass alle Werte im Diagramm aufgezeichnet werden, für den Export.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir helfen könntet.

Gruss aus der Schweiz

Hallo Van,

Zitat:Ich konnte das Programm noch nicht am Motor anhängen, habe aber die Signale ungefähr simuliert. Dabei ist mir aufgefallen, das ab einer gewissen Geschwindigkeit (Hz) die Aufzählung nicht mehr funktioniert. Liegt das an der Leistung des PCs?

Liegt das vielleicht daran, wie du die Pulse nutzt/zählst?
Kannst du dein VI mal nach LV2011 konvertieren?

Zitat:Bei 3000Umin des Motors habe ich 18000 Impulse des Winkelgebers pro Sekunde (minimale Auflösung ist 360 Impulse pro Umdrehung)...

18kHz ist nicht wirklich schnell, das wird von fast jeder DAQ-Hardware von NI unterstützt...

Zitat:Das scheint mir schon etwas schnell.

Zum Glück verwendest du keinen Motorrad- oder Formel1-Motor, da geht's um ganz andere Drehzahlen

Du solltest bei Hardware-nahen Fragen immer die verwendete Hardware angeben. Insbesondere, wenn du den DAQ-Assi und womöglich Task/Kanal-Definitionen in MAX nutzt, hat man kaum eine Chance, deine Einstellungen nachzuvollziehen!

Hallo Gerd

Vielen Dank für deine schnelle Antwort
Du hast recht, Ich denke das meine Flankenerkennung zu langsam ist...
Ich habe das mangels besseren Wissens mit einem einfachen trigger und einem Anschliessenden point to point incremental Zähler gemacht.

Soweit ich gesehen habe, müsste ich hier aber mit den DAQmx Bausteinen arbeiten. Leider habe ich da null Kenntnisse.

Zur Hardware:
Ich verwende einen SCB 68, der dann über NI PCI-6221 auf den PC geht. Im Labview rufe ich die Signale mittels expressVI auf.
Das Gerät habe ich im NI MAX hinzugefügt.
Das Winkelgebersignal läuft auf aI1, das Trigger Signal auf aI2, der Druck auf aI34

Im Anhang noch die Files in der LV2011 Version.

Ich Danke dir für deine Hilfe! Ich stecke leider etwas in der Klemme

Gruss
Van

Hallo Van,

dies sind deine DAQ-Assi-Einstellungen:
[attachment=44698]
Du liest 70k Samples bei einer Samplerate von 80k, und das auch nur mit endlicher Anzahl...

- Im eigentlichen VI benutzt du dann Trigger, die nur prüfen, ob die Triggerbedingung erfüllt ist. Ob die Triggerbedingung bei 70k Werten einmal oder mehrfach erfüllt ist, interessiert dich nicht!?
- Wozu die Wartefunktion von 1ms, wenn der DAQ-Assi schon fast 1s benötigt?

Tipps:
- Überlege dir, ob deine DAQ-Assi-Einstellungen wirklich korrekt sind.
- Schau dir die Beispiele zu DAQmx an, die mit LabVIEW mitgeliefert werden. Da sind auch welche für externe Trigger dabei - dein Pulsgeber ist ein solcher!

Hallo Gerd

Ich dachte mein Trigger gibt bei jedem Flankenanstieg einen Bool Wert heraus, der dann gezählt wird.
Wie muss das Verhältnis von Rate zu Sampleanzahl sein, damit sowas funktionieren kann? Tut mir leid, ich kenne mich in der Signaltechnik sehr schlecht aus.

Denkst du es wäre Grundsätzlich möglich mit der von mir verwendeten Zählweise in dieser Geschwindigkeit zu zählen (Bei stimmiger Sampleanzahl / -rate )oder ist das nur über die DAQmx Funktionen möglich?

Danke

Gruss
Van

Hallo Van,

momentan teilst du deine Messung in zwei Schritte auf:
1. Messwerte aufnehmen (mit DAQ-Assi)
2. Messwerte auswerten und zuordnen (Trigger etc.)

Das kann man machen, auch funktionierend , ist aber aufwändig.

Man kann aber auch den Trigger direkt verwenden, um damit die Messwerterfassung (Druck) zu takten. Wie schon erwähnt: es gibt Beispiele zur Verwendung externer Trigger! Schau sie dir an!

Zitat:ich kenne mich in der Signaltechnik sehr schlecht aus.

Kein Grund, nicht ins Manual oder die Beispiele zu gucken...

Hallo Gerd

Danke für deine Hilfe, ich konnte das Problem nun mit der externen Triggerung lösen.
Ich habe nun das Programm labview Signalexpress verwendet, und dort das analoge signal (Druck) eingelesen und mit dem Digitalen Encodersignal extern getriggert.
Bei Signalexpress kann man das ganze auch einfach in ein txt schmeissen. Da ich die gesamte Motorenauswertung im Excel erledige (Vorgabe) ist dies Optimal.
Die Diagramme sehen auch schon sehr gut aus (bedürfen noch etwas fine-tuning)

Das Signal taste ich nun mit 100kHz ab und gebe eine Endliche Sample-Anzahl von 720 vor. Dies entspricht bei meiner Taktung genau 720°, also einem 4-Takt Arbeitszyklus.

War ganz gut, dass ich mich mal ein bisschen in die Materie einarbeiten musste (auch wenn das nur Basics sind).

Ich danke dir dass du dir Zeit genommen hast mir zu helfen!
Beste grüsse
Van