Hallo zusammen,
für ein Temperaturlogger-System bin ich auf der Suche nach der passenden Hardware.
Ich möchte die Umgebungs-Temperatur mittels einem RTD (Widerstandsthermometer) messen und
mit meinem PC Verbinden. Optimal wäre hierfür ein Modul, welches sich einfach mit dem Widerstandsthermometer
und anschließend per USB oder serieller Schnittstelle an den Rechner anschließen lässt.
Ich hatte bereits eine gute Möglichkeit von National Instruments gefunden:
http://www.ni.com/white-paper/7115/de/
Allerdings sind mir die dafür benötigten Module zu teuer.
Hat zufällig jemand Erfahrung in diesem Gebiet und kann mir einen Tipp geben? Bzw. preiswertere Module nennen?
Liebe Grüße
LabDevo
ich hab sowas für meine Warmwasser-Solar-Anlage auf dem Dach realisiert, ich wollte mal wissen wie warm die so werden. Ich hab allerdings NTCs genommen.
Hardware:
ein Netbook mit der LabVIEW Runtime Engine + USB 6008
Elektronik:
im Prinzip ein Spannungsteiler aus 3 Widerständen mit dem NTC in der "Mitte", die Temperatur-Spannung wird zwischen dem NCT und dem "letzten" Widerstand abgegriffen. Wenn man das geschickt auslegt kann man das so hinbiegen, dass man in einem Temperatur-Bereich von -10°C bis 120°C fast einen linearen Zusammenhang zwischen Temperatur und Spannung hinbekommt:
Schaltung: +12 V --[R 1k02]-----[NTC 10k]--O--[R 5k49]-- GND (beim "O" wird U(t) abgegriffen)
Kosten ca. 10 Euro für die Bauteile (Widerstände, Schraubklemmen, Platine)
Software: ein kleiner Daten-Logger, der die Temperaturen visualisiert
NTC: von ebay ~ 10 bis 15 Euro das Stück mit 3 Meter Kabel und Edelstahl-Tülle
Versorgung: ein kleines 12 Volt Netzteil (ebay)
Einen Computer wirst du ja vermutlich haben, ein NI-USB-6008 kostet 150 Euro netto
günstiger wird das vermutlich nicht mehr gehen, es sei denn es gäbe noch irgendwo günstig eine fertige Spannungs-Teiler-Platine zu kaufen.
Das ganze hab ich dann mit Eiswasser (Trippelpunkt des Wassers, genau 0°C) und in einem Kochtopf bis 100°C kalibriert, die Genauigkeit liegt bei 0.5°C oder besser, mehr kann man von so einer Schaltung auch fast nicht mehr erwarten
Die fertigen Module an denen man NTCs, PT100x und so weiter anschließen kann sind alle recht teuer, weil die dann gleich die Spannungs-Versorgung und so weiter mit eingebaut haben und die ADC-Wandler auch recht hochwertig sind. Wenn du da was billiges findest ist es höchstwahrscheinlich Mist ...
Alternativ: wenn du die Zimmer-Temperatur messen willst, dann such doch einfach mal nach einem elektronischen Thermometer mit RS232-Schnittstelle ...
viele Grüße
cb
Hallo,
die
NI-USB6000 ist noch ein paar Euro preiswerter…
Vielen Dank für die Antwort.
An solch einen Spannungsteiler, hatte ich auch schon gedacht und werde es mal simulieren.
Allerdings bin ich dabei mit der Genauigkeit etwas skeptisch, da ich im schlechtesten Fall eine Genauigkeit von +-0,5 K
erreichen will.
NI bietet auch Datenlogger an, welche preiswert zu erhalten sind:
http://www.ni.com/white-paper/10632/de/
Dabei sollen Thermoelemente des Typs J,K,R,.. angeschlossen werden.
Nun weiß ich nicht, was ein Thermoelement mit offenem anschluss oder mit geerdetem Anschluss ist, da ich auf dem Gebiet überhaupt keine Ahnung habe!?
Diese Thermoelement müssen doch auch kalibriert werden, muss das dann vor jeder Messung mit Eiswasser etc. passieren, oder nur einmalig wobei man dann die "Kennlinie" in LabView hinterlegen kann?
LG
Hallo LabDevo,
das TC01 kann
genau ein TC messen - wenn dir das ausreicht, dann nimm es.
Zitat:Diese Thermoelement müssen doch auch kalibriert werden, muss das dann vor jeder Messung mit Eiswasser etc. passieren, oder nur einmalig
Die TCs werden nach (quasi weltweitem) Standard gefertigt, die musst du nicht vor jeder Messung kalibrieren. Wie jedes Messmittel sollten TCs in reglemäßigen Abständen (2 Jahre?) überprüft werden…
Zitat:wobei man dann die "Kennlinie" in LabView hinterlegen kann?
Das musst du nicht selbst erledigen: Das hat NI freundlicherweise schon im DAQmx-Treiber und als VI erledigt!
Okay das klingt schon mal sehr gut. Vielen Dank.
In dem Datenblatt sehe ich gerade, dass die Genuigkeit eines solchen Thermoelements des Typ T bei circa +-1.0 K liegt.
Lässt sich dies noch optimieren bis ca. +-0.5 K?
LG
Hallo LabDevo,
wie willst du ein TC, welches auf ±1K genau messen soll, noch optimieren?
Hallo LabDevo,
ich mache das mit einem RapberryPI (Einplatinencomputer) und DS1820-Sensoren.
Am RasPI kann man die Sensoren direkt anschließen, ich verwende 10 Sensoren auf einem Bus (1-wire-Bus) und will damit die Temperatur meines Pufferspeichers für Warmwasser an zehn verschiedenen Stellen messen.
Die Sensoren kosten 10 Stück 10 €, der RasPi kostet 35 €.
Der RasPI sammelt die Temperaturdaten und speichert diese. Auf dem RasPI läuft ein Web-Server der eine Webseite mit den Graphen der Temperaturen erzeugt. Im Heimnetz kann ich dann die Webseite aufrufen und sehen wie voll mein Pufferspeicher ist.
Der RasPI mit den zehn Sensoren liegt noch auf dem Schreibtisch aber alles funktioniert schon -- muss nur noch die Sensoren am Pufferspeicher anbringen.
Das selbe System läuft mit einer Wetterstation im Garten mit dem RasPI unterm Dach seit einem Jahr ohne Fehler.
Es gibt auch 1-wire-Bus Umsetzer für USB, dann kann man die Sensoren am PC anschließen.
Links:
http://www.raspiprojekt.de/anleitungen/s...l=&start=1
http://www.ebay.de/itm/10-Stuck-18B20-DS...19e70339f4
http://www.elektor.de/jahrgang/2002/juni...8931.lynkx
Mit dem RasPI ist das einiges an Programmierarbeit: Datensammeln, automatische Bilder erstellen, automatische Webseite erstellen usw... aber die Sensoren sind bestimmt auch für andere Anwendungen interessant.
Das Bild im Anhang zeigt aktuelle Wetterdaten in meinem Garten.
Grüße
kpa
Hallo cb,
Kalibrierung am Tripelpunkt ist cool. Wie hast du die 6.12 mbar eingestellt?
=8)
Jo
(06.03.2014 16:59 )Jopi schrieb: [ -> ]Hallo cb,
Kalibrierung am Tripelpunkt ist cool. Wie hast du die 6.12 mbar eingestellt?
=8)
Jo
alle Türen und Fenster zu gemacht und mal ordentlich tief Luft geholt
... die Genauigkeit erschien mir bei 1. Näherung erstmal ausreichend