Hallo liebes LabView-Forum,
ich habe gerade erst angefangen, mit LabView zu arbeiten. Deswegen stehe ich gerade vor einem für euch wahrscheinlich trivialem Problem.
Zum Problem: Ich erzeuge ein amplitudenmoduliertes Signal mit LabView. Anschließend spalte ich dieses über Fourier auf. Allerdings wollte ich es auch über eine Filterung versuchen, was aktuell nicht klappt. Mit einem Tiefpass sollte es doch möglich sein, die Trägerfrequenz des amplitudenmodulierten Signals herauszufiltern und somit die Nutzfrequenz zu erhalten. Das funktioniert aber überhaupt nicht, auch mit den anderen Filtern in LabView nicht. Könnt ihr mir einen Tippen bzw. Hilfe geben?
Die Filterung soll später genutzt werden, um ein Messsignal zu analysieren. Dabei spielt das Nutzsignal eine entscheidene Rolle, was es zu ermitteln gilt.
Danke schon mal für eure Hilfe.
Viele Grüße
Hektor19
Hallo Hektor,
Zitat:Mit einem Tiefpass sollte es doch möglich sein, die Trägerfrequenz des amplitudenmodulierten Signals herauszufiltern und somit die Nutzfrequenz zu erhalten.
Ein Tiefpass lässt nur niedrigfrequente Signalanteile durch und dämpft die hochfrequenten. Wenn du die Filterfrequenz falsch setzt, ist auch dein Nutzsignal (mehr oder weniger komplett) weg!
Um von einem Signal die Frequenz und die Amplitude zu bestimmen, gibt es passende Funktionen wie "Extract Single Tone Information"…
(11.01.2015 18:12 )Hektor19 schrieb: [ -> ]Mit einem Tiefpass sollte es doch möglich sein, die Trägerfrequenz des amplitudenmodulierten Signals herauszufiltern und somit die Nutzfrequenz zu erhalten.
Nein, das ist nicht möglich. Ein amplitudenmoduliertes Signal, beispielsweise mit der Trägerfrequenz 1 MHz und der Modulation 1 kHz, enthält nur die drei Spektralkomponenten 0.999 MHz, 1 MHz, 1.001 MHz. Die Modulationsfrequenz ist im Spektrum gar nicht mit enthalten, dehalb kann man sie auch nicht herausfiltern.
Das Rezept für die Wiedergewinnung der Modulation ist: Signal gleichrichten (mit einem
Kristalldetektor ) und anschließend mit Tiefpass filtern.
Gruß Ludwig
Servus,
ich habe es jetzt hinbekommen. Ich habe den Betrag des Signales gebildet und anschließend mit einem Tiefpass gefiltert. Komischerweise ging es dann.
Jetzt bestimme ich die Frequenz des gefilterten Nutzsignales, was teilweise klappt. Da ich eine bestimmte Sampleanzahl bei der Messung aufnehme und auswerte, kann es sein, dass das Nutzsignal phasenverschoben ist. Folglich funktioniert das Express-VI "Timing- und Übergangsmessung" nicht. Besser gesagt funktioniert die exakte Bestimmnung nur bei einer Phasenverschiebung von 0.
Hat jemand einen Tipp, wie ich das Signal verschieben kann? Mit den Triggermöglichkeiten bekomme ich es leider nicht hin.
Andere Lösungsansätze, wie beispielsweise das Zählen von Hochpunkten funktionieren nicht so gut, weil das Signal leicht verrauscht ist und so die Funktion mehr als eigentlich vorhandene Hochpunkte zählt.
Ich wäre euch über einen Denkanstoß dankbar.
Beste Grüße
Hektor19
(17.01.2015 22:20 )Hektor19 schrieb: [ -> ]ich habe es jetzt hinbekommen. Ich habe den Betrag des Signales gebildet und anschließend mit einem Tiefpass gefiltert. Komischerweise ging es dann.
Genau das glaubte ich Dir hinreichend genau erklärt zu haben. Wieso ist das dann für Dich immer noch "komisch", und wieso erwartest Du einen weiteren "Denkanstoß"? Oder Du weißt es nur nicht: mathematisch einen "Betrag" zu bilden ist in der realen Elektronik-Hardware identisch mit "Gleichrichtung" (genauer: mit "Doppelweg-Gleichrichtung") - und genau davon hatte ich gesprochen.
Also noch Mal: Amplitudenmoduliertes Signal demodulieren = gleichrichten (Betrag bilden) und Trägerfrequenz mit TP wegfiltern. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, das wird seit der Entdeckung der Funkwellen zur Nachrichtenübertragung vor mehr als 100 Jahren so und nicht anders gemacht.