LabVIEWForum.de - Temperaturmessung mit PT100 Thermofühler

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Schönen guten Tag,
ich hätte da mal einige Fragen zur Verwendung des PT100 in Verbindung mit der myDAQ.
Zuerst einmal ganz allgemein: wie schließe ich den Sensor überhaupt an das Gerät an? Geht das überhaupt allein über die ai-Kanäle?
Und wie rechne ich das ganze, was ich da messen, denn dann in Temperatur um? Mit einer Rechenoperation -100 kann es ja wohl nicht einfach getan sein.

Bitte verzeiht mein Unverständnis, aber ich stehe total auf dem Schlauch.
Ich hoffe jemand kann mir helfen Bahn
Hallo Gina,

ein Pt100 ist ein Widerstandsmessfühler.
Du musst also den Widerstand deines Temperaturfühlers bestimmen. Und das macht man üblicherweise, indem man einen Konstantstrom einprägt und die Spannung über dem Widerstand misst. Erläuterung mit Bildern bei Wikipedia

Die AI deiner myDAQ sind sehr wahrscheinlich nur Spannungsmesskanäle, du musst dich also selbst um die Stromspeisung kümmern.

Zitat:wie rechne ich das ganze, was ich da messen, denn dann in Temperatur um?
LabVIEW bringt fertige Funktionen zum Umrechnen des Pt100-Widerstands nach Temperatur mit…
Solange kein 3- ooder 4Leiteranschluß benötigt wird, dürfte das kein Problem sein, und eine Konstantstromquelle braucht man auch nicht. Ohne Konstantstromquelle hat man bei der Umrechnung der Messergebnisse nach der Temperatur nur etwas mehr mit Mathematik zu tun - und davor wollte Dich Gerd bewahren Big Grin)

Um Verfälschung der Temperator zu veremeiden, sollte die Wärmeleistung am PT100 1 mW nicht wesentlich überschreiten.

An Material brauchst Du noch einen Hilfswiderstand Rb von ca. 1 kOhm. Sein Wert muß genau bekannst sein und der TK sollte niedrig sein (Der absolute Wert ist nicht wichtig). Als Speisespannung Us kann man die an den Klemmen mitgelieferten 5 V verwenden. Da sie nicht besonders genau ist, muss sie ständig mit gemessen werden. Man braucht also beide Analogeingänge. Rb und Pt100 (Widerstand = R) werden in Reihe geschalten und bilden eine Halbbrücke. Die Enden das Halbbrücke werden widerstandsseitig an Uh, Pt100-seitig an Masse gelegt.
Die Spannung U am Pt100 wird gemessen.
Und jetzt erhältst Du Gelegenheit zu beweisen, dass Gerd Dich zu Unrecht als mathematische und physikalische Null eingeschätzt hat. Die Formel zur Berechnung von R sollst Du selbst ableiten und hier präsentieren.
Also: Gegeben ist: Us, U, Rb; Gesucht ist: R

Gruß Ludwig

Nachtrag: Als Speisspannung könnte man auch einen Analog-Ausgang (10V) verwenden, wobei die begrenzenzte Stromlieferfähigkeit von 2mA zu berücksichtigen wäre. Man hätte damit eine Präzisionsspannung, die nicht mehr nachgemessen werden muß. Der 2. AI wäre dann frei und könnte für einen 3Leiteranschluß verwendet werden.
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