(15.06.2015 13:00 )Agenth schrieb: [ -> ]Ohje, das bedeutet sehr wahrscheinlich, dass ich auch diese pseudo-Tics bekomme.
Würdest du mir jetzt also raten, einen pull-up Widerstand an DGND zu löten?
nicht unbedingt. Solche Phänomene KÖNNEN auftreten, müssen aber nicht.
Im Prinzip suchst du jetzt in den Krümeln wo dein Problem her kommen könnte. Das ist nicht ganz trivial, da hilft nur methodisches Vorgehen und z.B. - wie Lucki schon geschrieben hat - das ganze nochmal im Labor aufbauen und testen. Wo deine Störungen im Detail herkommen kannst nur du alleine rausfinden, nur du hast die Hardware, alle anderen können nur gute Tips geben und - wie ich - mal beschreiben was für absurde Phänomene man manchmal in der Messtechnik bekommen kann, wenn sich zufällig ganz spezielle Rahmenbedingungen ergeben.
ich garantiere dir fast, dass so ein Phänomen wie "Pseudo-Tics" aufgrund von Leitungs-Kapazitäten in parallel-Liegenden Masseleitungen absichtlich nur unter größtem Aufwand reproduzierbar ist. Ich kann dir noch nicht mal sagen ob es nun wirklich daran gelgen hat, das ist nur eine Hypothese gewesen, die aber dazu gedient hat entsprechende Änderungen in der Verkabelung durchzuführen und dann hat's funktioniert. Im Detail weiss ich bis heute noch nicht genau woher diese beknackten Spikes gekommen sind, wirklich untersucht wurde das nie, man wollte ja auch nicht wirklich wissen woher das kommt, man wollte es einfach nur los werden, damit der Encoder richtig zählt ...
Sowas fällt einfach in die Kategorie "echt blöd geloffn ..."
Ich würde dir erst mal raten das ganze im Labor aufzubauen, und vorallem sicher zu stellen, dass sowohl das Digital-IO-Gerät als auch die Messwelle eine "saubere" Masse haben. Leg einfach mal einen DGND-Pin auf PE (Schutzleiter), und die Spannungsversorgung der Messwelle muss auch auf PE liegen (handeslübliche Labornetzteile machen das von selber ...). Dann legst du die beiden Encoder-Eingänge mal auf DIO0 und DIO1 vom Port 0 und misst die DIOs mit der vollen sample-Rate von 10 MHz für ein paar Sekunden und drehst den Sensor dabei. Die Daten legst du dir in einen Graphen, und benutzt das Zoom-Werkzeug um einfach mal zu gucken ob sich z.B. irgendwelche "Pseudo-Tics" einschleichen.
Sieht das Signal "sauber" aus, dann dürfte es auch am CTR-Eingang keine Probleme geben, dann musst du nochmal an der Verkabelung / Masse rumfummeln. Wenn das immer noch nichts bringt versuch's mit Terminieren. Ich würde mal mit 2.5 kOhm anfangen, damit 2 mA aus den Encoder-Ausgängen aus der Messwelle gesaugt werden. Reicht das immer noch nicht kann man mal 1 kOhm reinhängen. ein 5 mA Signal zu stören sollte schon relativ schwer werden ...
Wenn das auch nix hilft: Elektronik-Justierhammer auspacken und dem gesamten Hardware-Aufbau unter lautem Ausstoßen von wüsten Flüchen und Beleidigungen (keine Sorge, Elektronik verträgt das einwandfrei, 1000 mal gemacht
...) mit dem Hammer drohen. Geht's dann immer noch nicht: Schei**e Brüllen, den ganzen Rotz in die Ecke feffern und neu anfangen
- diesmal hochwertige Stecker und Kabel verwenden und ein anständiges stabilisiertes Labornetzteil benutzen! Aufbau durchklingeln, Ströme und Spannungen mit dem Multimeter messen ... und beten dass das geholfen hat. so wär zumindest meine Vorgehensweise
... irgendwann klappt es dann, theoretisch muss es ja funktionieren.
Alternativ kannst du die Messwelle an meine Firma schicken, ich mess die dann durch und sag dir ob sie funktioniert ...
viele Grüße
cb