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weiter bei konstantem Wert - olmethn - 05.10.2012 21:44
Hallo LVler,
ich als Maschinenbauer hab noch nicht ganz den Durchblick bei meinem aktuellen Problem:
Schreib gerade ne Steuerung für einen neuen Prüfstand: In der Hochlaufphase wird eine Kühlwasserleitung geöffnet und deren Durchfluss überwacht. Dabei hat sich herausgestellt, dass dieser zunächst bei einem höheren Wert startet und erst nach 5 bis 30 Sekunden auf einem konstanten Wert sich eingependelt hat. Wie kann ich es in LV anstellen, dass nach dem Öffnen der Leitung der nächste Prozessschritt erst dann ausgeführt wird, wenn der Durchfluss des Wassers auf einem konstanten Wert ist? Möchte dies aber nicht mit einer zeitlichen Verzögerung machen, sondern dir Durchflusswerte abfragen...
Danke und Grüße
RE: weiter bei konstantem Wert - BNT - 06.10.2012 09:09
Hi
Du kannst die letzten n gemessenen Werte zu einem Array hinzufügen und in einem Schiebe-Register der While-Schleife speichern. Dann berechnest Du in jeder Iteration mit Hilfe der linearen Regression die Steigung. Du solltest vielleicht darauf achten, dass Du mehr als zwei Werte in dem Array hast. Wenn die Steigung klein genug ist, ist der Durchfluss als konstant zu betrachten. Dann kannst Du den Prozess fortsetzen, also die Schleife stoppen.
Gruß Holger
RE: weiter bei konstantem Wert - GerdW - 06.10.2012 17:15
Hi,
ein ähnliches Kriterium ist die Streuung der letzten n Messwerte. Läuft mathematisch auf fast die gleiche Rechnung hinaus...
Oder noch simpler: die Differenz zwischen Min und Max der letzten n Werte berechnen und mit Kriterium vergleichen!
RE: weiter bei konstantem Wert - olmethn - 09.10.2012 09:38
alles klar, aber wie speichere ich die n Messwerte in einen Array? der Neueste muss oben/ vorne hin und die anderen jeweils nach unten/ hinten rutschen und v.a. muss der n. ganz raus!
RE: weiter bei konstantem Wert - Achim - 09.10.2012 10:24
Hm...Grundlagen?
Also das Stichwort "Schieberegister" ist ja schon genannt worden...das musst du jetzt zu nem FIFO erweitern, z.B. mit der Funktion "Rotate Array" + "Delete From Array".
A.
RE: weiter bei konstantem Wert - Lucki - 09.10.2012 12:02
(09.10.2012 09:38 )olmethn schrieb: alles klar, aber wie speichere ich die n Messwerte in einen Array? der Neueste muss oben/ vorne hin und die anderen jeweils nach unten/ hinten rutschen und v.a. muss der n. ganz raus!
Um das Array musst Du dich gar nicht kümmern. Unter
Signalverarbeitung/ Punkt für Punkt /Weitere Funktionen
gibt es die Funktion "Daten-Queue"
Damit vergleichst du einfach den neu hinzukommenden Wert mit dem aus der Queue herausgeworfenen alten Wert - fertig.
Aber wenn es Dir mehr Spaß macht, kannst Du natürlich auch das VI öffnen und den Code stibitzen
RE: weiter bei konstantem Wert - olmethn - 09.10.2012 12:34
das mit der daten-queue ist eine ziemlich unsichere sache, v.a. wenn die messwerte schwingen...
RE: weiter bei konstantem Wert - THL - 10.10.2012 08:53
Hier das, was ich mal eben auf die Schnelle hinbekommen habe (ist sicherlich noch Verbesserungswürdig). Anstelle des Zufallswertes innerhalb der Loop müsste natürlich der reale Messwert eingespeist werden.
RE: weiter bei konstantem Wert - Lucki - 10.10.2012 12:54
(09.10.2012 12:34 )olmethn schrieb: das mit der daten-queue ist eine ziemlich unsichere sache, v.a. wenn die messwerte schwingen...Das ist ein sehr kluges Argument. Dann wäre aber auch das Beispiel von THL nicht brauchbar: Wenn man den Anstieg einer gemittelten Gerade berechnest, kann der trotz vorhandener Schwingung durchaus Null sein.
Besser ist es, die mittlere Streuung als Gütekriterium für den Stabilitätscheck zu verwenden.
Hier ein entsprechendes Beispiel. Die vielen Anzeigen habe ich nur reingemacht, damit man sieht wie das VI tickt. In der Praxis genügt der Status.
Apropos Praxis: Es sollte da noch ein Abbruch mit Meldung vorgesehen werden für den Fall, dass die Daten auch nach einer vorgegebenen Zeitschranke nicht zur Ruhe kommen. (Ich spreche aus der Praxis, habe mal an einem Abfüllautomaten für Säcke mitgearbeitet)
[attachment=41812]
RE: weiter bei konstantem Wert - BNT - 10.10.2012 15:52
Hi
Bei der Berechnung der Linearen Regression fällt doch der Korreleationskoefizient ab. Der ist doch genau das Maß, das man benutzen sollte, um die Güte der Regression, und damit der Stabilität, zu beurteilen. Die Differenz zwischen Maximum und Minimum der relevanten Historie kann ja als zusätzliches Kriterium Einfluß finden.
Gruß Holger