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Spannung messen @ große Stromstärken - gottfried - 23.05.2014 10:20
Hallo,
klar es geht um das Selbe Themenart wie in
http://www.labviewforum.de/Thread-grosse-Stromstaerken-schnell-messen
aber um die Spannungsmessungen.
Zum Ersten: wie bringe ich das resultierende Signal der Stromspule bist zur Datenerfassung: ich meine das ist relativ einfach: den ausgang "meiner" Spule in einem "twisted-pair & geschirmten" Kabel bis zum Shunt an der Datenerfassung. Ist das nach Eurer Erfahrung OK?
Zum Zweiten... und das ist (so denke ich) schwieriger: eine Potentialdifferenz in diesem magnetischen Störnebel über 20m zu messen.... mein schlichter (?) Ansatz: wieder mit "twisted-pair & geschirmt" zu den beiden Punkten und dort nur den einen von den beiden Adern anschließen und am DAQ die Differenz zwischen den Adern nehmen und dann die Differenz aus den Differenzen der beiden Kabeln - das ist das Messignal. Das geht natürlich nur wenn die Eingangsimpedanz am Kabelanfang identisch ist, also ... ähh ja was mache ich jetzt? Eingangsimpedanz eigentlich gegen DAQ-Erde? Floaten lassen und fertig?
Bitte um Eure Gedanken
Danke
Gottfried
RE: Spannung messen @ große Stromstärken - cb - 23.05.2014 13:43
wenn du garantiert EMV-Frei sein willst, dann nimm zur Messdaten-Erfassung z.B. ein cRIO, stell das ganze in eine Plastik-Kiste und versorge das cRIO aus einem Akku. Die AI Eingänge schaltest du differenziell und die Kabel verlegst du - wie schon von dir erwähnt - verdrillt. Wenn du geschirmte Kabel verwendest, dann leg nur EIN Ende des Schirms auf und zwar an der Mess-Stelle gegen Ground, das cRIO soll ja komplett "in der Luft hängen" und KEINE Verbindung zum Ground haben. Für die galvanische Trennung vom Ethernet-Kabel kannst du z.B. einen Netgear FS105 Switch verwenden, der hat isolierte Eingänge. Wenn das nicht reicht kannst du dir noch bei der Fa. Baaske einen Ethernet Isolator besorgen: http://www.baaske-medical.de/de/Netzwerk-Isolator-MED-MI-1005. Alternativ kannst du auch eine WLAN-Bridge verwenden, die du dann ebenfalls aus dem Akku versorgen musst.
Mit der Methode hab ich das zumindest geschafft in direkter (also wirklich direkt) Nähe eines Pulswechselrichters, der einen E-Motor antreibt, "empfindliche" Signale störungsfrei zu messen. Ohne diese Maßnahmen war den die Signale, die ich gemessen habe ein einziger "Störfeuer-Brei".
Eine Platine zur Umschaltung von Netz- auf Akkubetrieb vom cRIO aus incl. Ladeschaltung für einen Blei-Gel-Akku kann man in ca. 3 Monaten bei mir käuflich erwerben ...
viele Grüße
cb
RE: Spannung messen @ große Stromstärken - gottfried - 27.05.2014 09:47
Vielen Dank - das ist wirklich für mich sehr wertvoll.
Wenn die Platine fertig ist - bitte ein PM
Danke
Gottfried
RE: Spannung messen @ große Stromstärken - cb - 30.05.2014 08:15
(27.05.2014 09:47 )gottfried schrieb: Vielen Dank - das ist wirklich für mich sehr wertvoll.
jau, bei dem Thema hab ich auch viel Lehrgeld bezahlt
(27.05.2014 09:47 )gottfried schrieb: Wenn die Platine fertig ist - bitte ein PMok, mach ich
RE: Spannung messen @ große Stromstärken - Lucki - 30.05.2014 09:15
Ich habe da vor langer Zeit mal ein Buch (von 1967) gelesen: "Grounding and Shielding in Instrumentation" von Ralph Morrison. Das hat mir für diese Probleme dauerhafte Erkenntnisgewinne gebracht. Im Laufe der Jahrzehnte hat der Verfasser mehrere andere Bücher zum gleichen Thema geschrieben, siehe Amazon. Das nur mal als Hinweis.
RE: Spannung messen @ große Stromstärken - gottfried - 31.05.2014 08:43
"Grounding and Shielding in Instrumentation" ist ausgezeichnet, habe die 1985 Ausgabe.... habe sie aber nur Abschnittweise gelesen
Noch zum Problem.... es müsste doch auch gehen eine USB-DAQ zu verwenden und diese über einen USB-Isolationskonverter (EUR 60) zu betreiben... oder?
Danke
Gottfried
RE: Spannung messen @ große Stromstärken - cb - 31.05.2014 17:23
(31.05.2014 08:43 )gottfried schrieb: Noch zum Problem.... es müsste doch auch gehen eine USB-DAQ zu verwenden und diese über einen USB-Isolationskonverter (EUR 60) zu betreiben... oder?
gute Frage ... beim Thema galvanische Trennung ist bei der Methode wohl nicht viel Unterschied zur Methode mit dem cRIO aber ich hab keine Ahnung, wie das mit der Spannungsversorgung des USB-Geräts funktioniert wenn man so einen Trenner einsetzt ...
Wenn die Messung nur kurz laufen soll, dann sollte es auch gehen wenn du mit einem Laptop + USB DAQ misst und das Laptop im Akku-Betrieb laufen lässt, dann bist du auf jeden Fall auch galvanisch komplett entkoppelt - sofern du dir nicht wieder über irgend einen anderen Anschluss eine Masse-Schleife aufbaust ...
viele Grüße
cb