20.10.2006, 07:07
Beitrag #1
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AVogt
LVF-Gelegenheitsschreiber
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Generelle Frage zu 3rd Party Hardware
Hallo!
Wir sind in der Firma kurz davor uns jetzt endlich auch LabVIEW anzuschaffen. Bei der Hardware sind wir uns noch nicht einig, von welchem Hersteller.....
Meine Frage ist, wie schnell geht es Hardware anderer Hersteller als NI mit einem Programm von LV anzusprechen? Ist es viel Arbeit im Gegensatz zu Hardware von NI die mit einzubinden?
Vielen Dank schonmal!!
Andreas Vogt
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20.10.2006, 08:34
Beitrag #2
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Y-P
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Generelle Frage zu 3rd Party Hardware
Hallo,
wenn Du die Geräte über GPIB oder TCP/IP ansteuern willst gibt es zumindest bei den bekannten Herstellern wie z.B. Agilent oder Tektronix keine Probleme, weil dafür auf der Homepage von NI Treiber zur Verfügung gestellt werden.
Der Nachteil ist halt, wenn dann irgendetwas nicht läuft. Wenn man dann beim Hardware-Hersteller nachfragt kann der einem nur begrenzt weiterhelfen, weil er kein LabVIEW verwendet. Die von NI können einem auch nur begrenzt weiterhelfen, weil sie die "Fremdgeräte" nicht haben.
Aber prinzipiell ist das kein größerer Aufwand. Der Hersteller sollte nur nicht zu unbekannt sein, aber Du kannst ja mal auf der Homepage von NI nachschauen, ob es Treiber oder VIs für das "Fremdgerät" gibt, bevor Du es kaufst.
Gruß Markus
' schrieb:Hallo!
Wir sind in der Firma kurz davor uns jetzt endlich auch LabVIEW anzuschaffen. Bei der Hardware sind wir uns noch nicht einig, von welchem Hersteller.....
Meine Frage ist, wie schnell geht es Hardware anderer Hersteller als NI mit einem Programm von LV anzusprechen? Ist es viel Arbeit im Gegensatz zu Hardware von NI die mit einzubinden?
Vielen Dank schonmal!!
Andreas Vogt
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Bitte stellt mir keine Fragen über PM, dafür ist das Forum da - andere haben vielleicht auch Interesse an der Antwort !!
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20.10.2006, 09:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.10.2006 09:32 von Lucki.)
Beitrag #4
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Lucki
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Generelle Frage zu 3rd Party Hardware
Bei IO-Karten von Fremdfirmen (Ich rede hier nur von PCI-Einsteckkarten) muß man von der Programmiermöglichkeit unterscheiden zwischen:[list=1]
[*]Karten ohne LV-Treiber<>
[*]Karten mit LV-Treibern<>
[*]Clones von NI-Karten<>
[st]zu 1:
Eine Intallations-CD wird selbstvertändlich mitgeliefert. Das Kernstück der Installation ist eine DDL-Funktionenbibliothek, über die mit praktisch jeder Programmiersprache auf die Karte zugegriffen werden kann - selbtverständlich auch mit LabVIEW.
zu 2:
Die "LV-Treiber" sind nichts anderes als eine Sammlung von kleinen VIs, mit denen jeweils eine (oder eine Gruppe von ähnlichen) DLL-Funktionen angesprochen wird. Es können darauf aufbauend auch komplexere Funktionen realisiert sein, z.B das Zurückfahren eines Schrittmotors in die Home-Position, sofern das mit einer einzelnen DLL-Funktion direkt nicht möglich ist. In der Programmierung der VI gibt es große Unterschiede, von saumäßig bis liebevoll. Die Liebe geht aber meines Wissens nie so weit, daß es einen Hilfetext gibt. Man muß dann letztlich doch bei den DLL-Funktionen nachschauen was die VIs machen.
zu 3:
Es gibt Clones von NI-Karten der E-Serie von hervorragender Qualität und zum halben Preis. Diese Information ist aber alt und galt, als NI die Karten der M-Serie und die neuen DAQ-Mx-Treiber noch nicht hatte. Die Karten der M-Serie sind aber besser als die der E-Serie und kosten auch nur halb so viel. Ich selbst denke nur noch mir Grausen an die Zeit, als man die Karten noch mit den "Traditionellen NI-DAQ-Treibern" ansprechen mußte. Ich glaube nicht, daß es jemand gelungen ist, diese neuen Karten von NI zu Clonen. (die Karten der E-Serie lassen sich allerdings auch mit den neuen DAQMX-Treibern ansprechen)
Was ich sagen will: Bei den meisten Messaufgaben ist eine Originalkarte von NI (M-Serie) die erste Wahl. Die Kombination von digitalen/analogen In/Outputs, Triggern und Timern ist so genial kombiniert, daß sich die meisten Meßprobleme wundarbar damit realisieren lassen - angefangen vom Ein/Auslesen von ein Paar Bits bis hin zum Vielkanal-Sampling-Oszilloskop.
Und wenn es darum geht, sich erst mal in LabVIEW einzuarbeiten, dann stehen die Chansen dafür ohne eine Karte von NI sowieso schlecht. Außerdem: Der Service von NI, wenn Du HIlfe braucht, ist Phänomenal, und gerade bei I/O Problemen wirst Du sie viellicht gebrauchen können.
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20.10.2006, 10:00
Beitrag #5
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AVogt
LVF-Gelegenheitsschreiber
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Generelle Frage zu 3rd Party Hardware
Hallo!
Vielen Dank für die schnellen Antworten!!!!
Das hat mir schon viel weiter geholfen! Mir ging es jetzt auch darum, zu wissen, wie z.B. mit den USB-Messkarten von Meilhaus zu arbeiten ist. Laut denen sind ja die Treiber für LV dabei. Nur ist die Frage, ob die sich so "einfach" einbinden lassen, wie die von NI.....
Andreas
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20.10.2006, 10:11
Beitrag #6
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20.10.2006, 10:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.10.2006 10:52 von Lucki.)
Beitrag #7
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Lucki
Tech.Exp.2.Klasse
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Generelle Frage zu 3rd Party Hardware
' schrieb:Nur ist die Frage, ob die sich so "einfach" einbinden lassen, wie die von NI.....
Ganz sicher nicht, es sei denn, es sind direkte Clones einer NI-Karte. Für alle Messkarten von NI gibt es nur einen einzigen Treiber, die Programmierung ist immer einheitlich. Man kann die Karten auch simulieren, so daß man die Software weitegehend fertigstellen kann, ohne schon im Besitz der Karte zu sein.
Der Nachteil dieses Konzeptes ist lediglich, daß, wenn Ni einen neue Karte herausbringt - und das ist etliche Male im Jahr der Fall - der NIDAQ-Treiber eine höhere Versionsnummer bekommt, und dann ist jedesmal ein Download von 400Mhz fällig. (Man muß aber nicht unbedingt die neueste Version haben)
Aber darauf kannst Du Gift nehmen: Meilhaus-Karten sind da ganz sicher nicht mit eingearbeitet. Du wirst Dich dann vermutlich auf einer recht unteren Ebene mit den Mühen der Programmierkunst herumschlagen müssen, auch wenn bei der Karte "LV-Treiber" dabei sind. Und bei jeder neuen Karte ein anderen Firma wirst Du erst mal eine Woche brauchen, um Dich in das jeweilige Treiberkonzept einzuarbeiten. (Gilt natürlich nicht, wenn es sich nur um eine einfache Ein-Funktionale Karte handelt, beispielsweise nur für digiales IO . Wenn Du so etwas brauchst, dann ist der Kauf einer Fremdkarte durchaus zu empfehlen).
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20.10.2006, 11:32
Beitrag #8
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cb
LVF-SeniorMod
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Generelle Frage zu 3rd Party Hardware
' schrieb:Das hat mir schon viel weiter geholfen! Mir ging es jetzt auch darum, zu wissen, wie z.B. mit den USB-Messkarten von Meilhaus zu arbeiten ist. Laut denen sind ja die Treiber für LV dabei. Nur ist die Frage, ob die sich so "einfach" einbinden lassen, wie die von NI.....
Wie Lucki schon sagte: die 3rd Party Hersteller sind nicht schlecht, das Problem sind die Treiber.
Wenn du eine Datenerfassung mit Hilfe des DAQ-Assistenten und DAQmx mit einer NI Karte innerhalb von 10 Minuten Programmieren kannst, du mit einer 3rd Party Karte, die vielleicht 200 Euro günstiger ist, aber für die Programmierung 3 Stunden brauchst, hast du bei einem durchschnittlichen Ingenieur-Stundensatz schon miese gemacht ...
Und: wenn man NI Hardware verwendet, hat man alles aus "einer Hand" und kann direkt beim Hersteller meckern, wenn's mal nicht klappt ...
Grüße
CB
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