' schrieb:Die Kurse hatte ich mir in München angehört, allerdings kurz nach den Basic-Lehrgängen. Da war ich dann etwas überfordert. Wenn Du aber schon etwas Erfahrung in LabVIEW hast, dann bringen die Kurse echt viel. Ich hab' im Nachhinein mit den Unterlagen wesentlich mehr anfangen können.
Ich hab' aber vor, mir nächstes Jahr nochmal die Kurse anzuhören, da sie ja wohl überarbeitet wurden.
Zum LabVIEW Developer kann ich nichts sagen, bin leider "nur" Certified LabVIEW Associate Developer (CLAD).
Da könnte Dir aber Christian (i2dx) was dazu sagen. Der ist sogar "Certified LabVIEW Achitect".
Gruß Markus
die "klassiche" Kurs-Karriere mit Basic 1,2, Intermediate 1,2 usw ... hab ich nie mitgemacht, hauptsächlich weil ich nach dem Studium als Angestellter bei NI angefangen habe, und da war da die Schulung quasi schon mit drin ...
Ich hab mal einen Vision Kurs genossen, der war solalla, und einen FPGA-Kurs, der war sehr gut, das war aber IMHO so, weil das ein "inhouse" Kurs war, der Lehrer in die Firma kam und nur 4 Mann im Kurs sassen, und das ganze damit sehr individuell war. Die Standard-Kurse finde ich persönlich nicht so toll (hab mal bei dem einen oder anderen zugeschaut), da hat man immer das Problem, dass Leute mit stark unterschiedlichen Wissens-Ständen drin sitzen und der Lehrende sich viel stärker an seinen Lehrplan halten muss. Das ist mehr so eine "Kopf auf, Wissen rein, Kopf zu" Show, da find ich es fast besser die Course Manuals zu kaufen und in Heimarbeit durchzuarbeiten. Für den CLA hab ich mir z.B. das Advanced Course Manual gekauft und durchgearbeitet, fand ich besser als zur Schulung nach München zu fliegen ...
Die CLD-Prüfung kann - je nachdem - relativ leicht oder auch relativ schwer werden. Bei der Prüfung geht es quasi darum sein "handwerkliches Geschick" nachzuweisen, sprich man bekommt eine Aufgabenstellung (es gibt ein paar Beispiel-Prüfungen auf ni.com ...) und muss dazu innerhalb eines gewissen Zeitrahmens ein LV-Programm entwicklen, das am Ende funktionieren sollte.
Der Knackpunkt bei der Prüfung ist: LIES DIE AUFGABENSTELLUNG! und mach dir ein Konzept (im Kopf oder auf 'nem Schmierzettel) BEVOR du anfängst zu programmieren. Die Prüfung ist so ausgelegt, dass du - wenn du einmal losgelegt hast - keine Zeit mehr hast großartig was am Konzept zu ändern, da fehlt dann einfach die Zeit. Mein persönlicher Tip ist: versuche deine Software so einfach wie möglich zu halten, wenn sich das Problem mit einer "simple Statemachine" lösen läßt, dann mach das, je umfangreicher deine Architektur ist, umso mehr musst du hinterher "ausprogrammieren" und dann wird's ganz schön knackig
Ich weiß das aus eigener - leidvoller - Erfahrung: beim 1. Versuch bin ich gnadenlos durchgefallen, weil ich - wie gewohnt (weil ich eigentlich fast immer dieses Pattern als Ausgangpunkt für meine Projekte verwende) - erstmal ein "Consumer/Producer Loop Pattern mit Event-Handling" als Basis genommen habe und dann versucht habe die benötigten Funktionen reinzufriemeln. Das ging - zeitmäßig - mächtig in die Hose. Beim 2. Versuch hab ich mich dann an die oben beschriebenen "Regeln" gehalten, die Aufgabenstellung so lang gelesen, bis ich alles verstanden hatte, dann war's kein großes Problem mehr ...
Ob man den Titel braucht als Angestellter? keine Ahnung. Ich hab die Prüfungen gemacht, weil das als Freiberufler bei der Akquise immer gut ankommt, wenn man einen Titel vorweisen kann. Ich würde ohne Titel nicht besser programmieren - oder schlechter. Ob sich ein Chef dann dazu bereit erklärt einem mehr Gehalt zu zahlen, weil man einen Titel hat ... glaube nicht
. Bei der Suche nach einem neuen Job, kann so ein Titel aber wiederum recht hilfreich sein ...