Wenn dein Problem oder deine Frage geklärt worden ist, markiere den Beitrag als "Lösung",
indem du auf den "Lösung" Button rechts unter dem entsprechenden Beitrag klickst. Vielen Dank!
Vielen Dank, daß du dir Zeit für mich genommen hast.
Ich denke, daß ich das Prinzip jetzt verstanden habe, und verspreche dein wissen zu wahren und an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben (Spaß)
Ich habe jetzt noch eine Abweichung von 200mbar die vielleicht wirklich am Manometer liegen könnte.
Würdest Du mir bitte noch einen letzten Gefallen tun und dir das .jpg im Attachment ansehen. Ich habe die Einstellungen nicht im Graphen gemacht sondern davor. Ist das so korrekt und kann ich das überhaupt so machen. Ich lese zusätzlich die einzelnen Drucke von 6 Drucksensoren ein, und stelle sie in einer Tabelle dar (siehe Tabelle rechts).
den Offset von 0,035 Volt hast du doch ohne Skalenfaktor gemessen oder doch mit? Stimmt die Einheit Volt oder ist es schon Bar?
Wenn ohne Skalenfaktor, dann musst du zuerst den Offset addieren und dann mit dem Skalenfaktor multiplizieren.
Zum JPG: du kannst natürlich die Korrektur vor der Anzeige machen, ich wollte es dir sogar vorschlagen, weil die Zahlenwerte können vielleicht noch von Gebrauch werden (z.B. Datalogging auf die Festplatte).
Zu meinem Wissen: Automatische Kalibrierung war das Thema meiner Diplomarbeit.
Hallo Eugen,
Die 0,035 Volt habe ich mit meinem Spannungsmesser direkt an der Karte gemessen bei 0 bar und ohne Faktor.
Ich habe sicherheitshalber ein aktuelles .jpg angehängt.
Wobei die Abweichung jetzt nicht mehr bei 200 mbar liegt sondern um die 700 mbar beträgt.
>>>Zu meinem Wissen: Automatische Kalibrierung war das Thema meiner Diplomarbeit.
Da habe ich ja gleich den richtigen Mann am Start gehabt (Glück)
Bin gerade dabei meine Technikerarbeit zu machen. Eine Automatisierte Prüfeinrichtung für Druckübersetzer. Die Umsetzung mit LV ist jetzt noch eine ganz schöne Herausforderung für mich. Ich kenne mich leider noch zu wenig damit aus. Darum verzeiht wenn ich jede Selbstverständlichkeit hinterfragen muß.
Hallo Eugen,
ich hätte noch eine Frage bezg. dem Kalibrieren.
Wie ich Dir schon geschrieben habe mache ich ja meine Technikerarbeit, und muß natürlich auch alles dokumentieren. Meine Frage wäre:
Wievie Vergleichsmessungen soll man durchführen, wenn man eine Spannweite von 40 bar abdecken möchte. Mache ich bei jedem bar-Anstieg ein Vergleich, oder reicht es da auch nach jedem fünften. Mir ist klar je mehr Werte ich Vergleichen kann umso besser ist das Ergebnis des Skalenfaktors bzw. die Auflösung. Aber was ist in der Praxis üblich um nicht übertrieben viele Messwerte zu vergleichen.
Übrigens ist der Ausdruck Kalibrieren in dem Fall korrekt, oder spricht man hier vom justieren (laut DIN)?
Sorry, das meine Frage nicht so viel mit LabVIEW zu tun hat, aber ich dachte mir Du könntest mir es am sichersten sagen.
kalibrieren bedeutet im Falle eines Messgeräts: das Messgerät so einstellen, dass der gemessene Wert so gut wie möglich mit dem tatsächlichen, physikalischen Wert übereinstimmt.
Beispiel: eine Manometer ist seit längerem in Gebrauch und zeigt bei einem tatsächlichen Druck von 10 bar einen Druck von 9,8 bar an. Diese Abweichung wird beim Kalibrieren ermittelt und wenn möglich, wird das Messgerät neu kalibriert, d.h. wieder so eingestellt, dass es bei einem tatsächlichen, physikalisch vorhandenem Druck von 10 bar auch 10 bar anzeigt.
Was du in deiner Software machst nennt sich Skalieren. Dabei wird die physikalische Einheit Volt, die von dem Messgerät ausgegeben wird in die Einheit des Druckes umgerechnet.
i2dx hat Recht, das was du jetzt machst ist mehr eine Skalierung. Bei der analogen Kalibrierung ermitteln wir bei uns in der Firma die Polynomkoeffizienten für drei Polynomen (1-ten, 3-ten und 5-ten Grades). Die analogen Werte werden mit diesen Koeffizienten multipliziert. Wobei bei der Kalibrierung mit dem Polynom ersten Grades gibt es nur zwei Koeffizienten die eigentlich Skalenfaktor und Offset heissen. So kann man diene Tätigkeit auch kalibrierung nennen. Der Unterschied ist in der Ermitllung der Koeffizienten. Wir machen es mit der Methode der kleinsten Quadrate (least square). In LV gibt es dazu ein VI namens General Polynomical Fit. Dem VI musst du deine Tabelle mit Soll- und Ist-Werten übergeben und kriegst die Koeffizienten zurück.
Zu deiner Frage: Es ist haupsächlich von der Linearität des Sensors abhängig. Bei linearen analogen Sensoren sollten eigentlich 10 Messungen ausreichen. Nimm deinen Messbereich z.B. von 0 bis 40 Bar und mach sieben Messungen 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35 Bar. Die Endwerte des Messbereichs können die Kalibrierung stark negativ beeinflüssen und müssen damm mitaufgenommem werden, wenn du in der Praxis diese auch messen willst. Wenn du eine Tabelle erstellt hast mit Soll- und Ist-werten gemacht hast, dann gib sie mir ich gebe dir die Koeffizienten der Bestkurve zurück oder verwende das VI (s.o.). Allgemein gilt: je mehr Messungen, umso besser die Kalibrierung.
@eugen
bei seinem VI sollte es auch kein Problem sein, deutlich mehr Werte aufzunehmen. Er misst ja mit dem 6008 jeden Kanal @1000 Hz. Wenn er nun eine Sekunde wartet (z.B. bei 35 bar ...) und den Mittelwert von 1000 Werten nimmt, sollte er schon ein recht zuverlässiges Ergebnis für die kombinierte Skalierung / Kalibirierung haben. Natürlich unter der Voraussetzung, dass der Druck konstant ist (Druckwage verwenden?)
@gregor
ich würde mal prüfen, ob man bei den Druckmessdosen einen linearen Zusammenhang zwischen Druck und Spannung unterstellen kann. Wenn die Druckaufnehmer mit Piezo-Technik arbeiten, dann kann man meistens von einem sehr guten linearen Zusammenhang ausgehen und spart sich das "Skalier+Kalibrier"-Polynom ... das macht die ganze Sache noch etwas einfacher als mit Polynomen zu rechnen ...
Oh Jungs, wenn ich euch nicht hätte.
Danke für die ausführliche Erklärung.
Der Druckmessumformer den ich benutze ist ein:
Alre MUD / 0-10 / 60
Messprinzip: Dünnfilm, piezoresistiv
Linearitätsfehler: +/- 0,5% über Messbereich
Gesamtfehler: +/- 1,5% (-10...+90°C)
linearitätsfehler ... das sagt eigentlich schon alles :-)
ich würde mir die Arbeit mit den Polynomen gar nicht machen, sondern einfach einen linearen Zusammenhang verwenden. In einem von deinen Posts ist das ja schon drin ( Array mal irgendwas, plus irgendwas) ...
Trozdem möchte ich nochmal anfügen, dass auch der Vorschlag von eugen eine gute lösung ist (auf jeden fall hat er diesmal nix von lokalen variablen gesagt ;-) )