RE: Drehgeber mit hoher Auflösung
Mit Interpolation ist das wunderbar zu machen. Voraussetzung ist, daß die Ausgangssignale A und B analog herauskommen und möglichst genau sinusförmig sind. Bei der Drehgebern von Heidenhain, welche für Interpoation spezifiziert sind, ist das der Fall. Der Winkel ist
Phi = arctan(A/B)
wobei der Quadrant, in dem man sich befindet, mittels der Vorzeichen von A und B bestimmt werden kann.
Es bleibt aber ein Incrementalgeber, der absolute Winkel ergibt sich es dem vorhergehenden Winkel plus gemesse Winkeldifferenz zur vorangegangenen Messung.
Die Zeit dt zwischen zwei Messungen muß so klein sein, daß bei der höchten Drehzahl die Winkeldifferenz nicht größer als 180% ist. (sonst funktioniert das Tracking nicht)
Je höher die Abtastrate und je kleiner die Strichzahl, desto höher die mögliche maximale Drehzahl. Also nicht blindlings einen Drehgeber mit möglichst hoher Strichzahl kaufen, das geht in die Hose. Erst rechnen, dann kaufen.
Die sequentielle Abtastung von A und B bei den meisten Messkarten ist ein Problem. Ich habe es so gemacht, daß ich erst die Rohverläufe über eine Umdrehung aufgezeichnet habe (mehr brauchte ich nicht), und dann vor den Berechnungen die A- und B- Waveforms ausgerichtet habe.
Es ist alles einfach, aber wenn Du glaubst das nicht zu schaffen, dann kannst Du auch für einen vierstelligen Eurobetrag die Interpolation mit einem Zusatzgerät von Heidenhain machen lassen. Wobei Du dann das Problem hast, die exotische Ausgangs-Schnittstelle (Weiß nicht genau welche) mit dem PC zu verbinden.
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