' schrieb:Hallo Leute.
Ich habe eine Diplomthema bekommen und hatte sie bisher versucht mit einem DAQ-Gerät zu bewältigen. Nun ist uns, mir und meiner Dozentin, aufgefallen das ich nicht nur allgemeine Probleme beim Programmieren hatte, sondern das das Gerät für die Aufgabe ungeeignet war. Ich bin jetzt umgestiegen auf diese FPGA-Geschichte (Compact RIO 9002 mit Modulen für AnalogInput NI cRIO-9201, AnalogOutput NI cRIO-9263).
Ich habe mir jetzt ein paar Beispiele angeguckt und mir ist aufgefallen, dass dies alles sehr kompliziert zu sein scheint. Hier gibt es jetzt mit einmal Host VI und LabVIEW FPGA VI. Wo ist da der Unterschied, oder wie hängen die miteinander zusammen? Die beispiele von NI sind nämlich auch sehr komplex, obwohl man doch nur simple Aufgaben damit bewerkstelligt.
Gibt es da ne besondere Vorgehensweise, wenn ich ein eigenes Projekt angertige wie z.B. Spannung messen. Muss ich jetzt viele VIs anlegen (FPGA, Host usw.)?
Gruss Gunni
ouhauerha, ich glaub, da hast du dir einen ganz schönen Bock geschossen, das ist eher ein Thema für eine Doktorarbeit, als für eine Diplomarbeit ...
mit einem cRIO System zu arbeiten, bedeutet: du musst eine verteilte Anwendung schreiben. Ein cRIO besteht aus einem FPGA (in der Backplane) und einem RT-Controler (RT steht für Real Time).
Um mit einem cRIO Daten zu erfassen oder auszugeben, braucht man zunächst mal die Software für den FPGA. Dort programmiert man - grob gesagt - die Funktionalität der Hardware (desshalb RIO = reconfigurable IO). Dann brauchst du eine Software für den RT Controler, diese wird z.B. über "Shared Variables" mit der Host-Application kommunizieren und die Messdaten auf deine Windows-Anwendung schaufeln.
In die Real Time Anwendung legt man für gewöhnlich die Teile der Software, die mehr Speicher brauchen, irgendwas machen, was der FPGA nicht bearbeiten kann, etc, auf dem RT Host läuft aber NICHT dein Frontpanel, mit dem du die Software steuerst. Man kann zwar von dem RT VI ein Frontpanel anzeigen und bei sehr einfachen Anwendungen kann es auch möglich sein, auf die Host-Applikation zu verzichten, aber in den meisten Fällen, ist die Software auf dem RT Controler, so eine Art Server, der dazu dient, den FPGA zu steuern.
Also brauchst du wahrscheinlich noch ein Host-Appliaktion, dass eine RT-Software steuert, d.h. du musst 3 Anwendungen schreiben, und das für 3 verschiedene Targets. Das ist IMHO alles andere als trivial, und in meinen Augen bestimmt keine Aufgabe, mit der man in einer Diplomarbeit zu tun haben sollte, insbesondere nicht, wenn man ein Anfänger ist.
Wenn's deine Dozentin nicht glaub, kann sie mich gerne anrufen
Ansonsten: beschreib doch mal, was du erreichen willst (klingt für mich dem ersten Anschein nach mal nach einer syncronisierten AI/AO Geschichte!?), vielleicht können wir dir eienn Tip-Geben, wie du mit PC-DAQ dein Problem lösen kannst ...
Grüße
CB
