Heyho!
Ich gehe mal einzeln auf die Fragen ein:
>>Eingangssignal mit Multimeter/Oszi überprüfen
Die A/D kann bis 20 kHz - soll ich...?!
. Ne, im Ernst: Wenn die Temp. stabil ist, ist auch das Signal super stabil. Das hab' ich mal im temperierten Dewar getestet. Rauschen tut er etwa 0.0005 K, momentan sogar noch weniger, weil der vorgeschaltete OP mit doppelter Verstärkung läuft.
>>konstantes Signal an Reglereingang oder Regelabweichung forcen und Ausgang mit Multimeter/Oszi beobachten
Also dem Huber z.B. "200" entsprechend 20% heizen aufdrücken und gucken, ob die Temp. sich irgendwann stabilisiert? Gute Idee - das darf er mal heute Nach machen...
>>nacheinander Regleranteile zu-/abschalten (P,I,D)
Hatte ich tagelang probiert. Bei 70° schwingt er ab etwa Kp=550 konstant. Die aus der Periode bestimmten I und D brachten nur Chaos ebenso wie manuelles zugeben von I und/oder D. Das, was LV per autotune bestimmt klappt einigermaßen, ist aber schnarchlangsam und schwingt meist zweimal über - selbst bei kleinen Änderungen. P allein ist mir leider zu weit weg vom Ziel...
>>es können auch Schwebungen durch Unterabtastung auftreten: mal mit der Samplingfrequenz rumspielen und reale Zykluszeiten ausgeben lassen
Denke eher nicht. Ich hatte ganz zu Anfang meiner Dipl.-Arbeit mal nen Oszi an der Analogkiste und bis auf nen ganz bißchen Hochfrequenz rauscht da nichts. Dann hatte ich ne Batterie mit Poti an der Keithley-Karte und das Signal war auch fast bis aufs nV stabil. Wenn man nen Dewar oder nen Pott mit 3L Öl drin lang genug temperiert ist das Signal wie gesagt auch mehr als gleichmäßig.
>>D- und I-Anteil sind zeitabhängig und benötigen als Info ein dt. Ist die Zykluszeit konstant oder ändert sie sich evtl durch andere Codeschnippsel?
Doch, das tut sie leider, allerdings scheint der LV-PID das selbst zu errechnen. Ich lasse mir zumindest von diesem das dt ausgeben und es pendelt immer so zwischen 480 und 490 ms, macht jedoch auch ab und an nen kurzen Satz auf 500-600 ms. Das ist lustigerweise auch im Angehängten Beispiel noch so, wenn auch die Zeit ein paar ms kürzer geworden ist.
Ja, Stichwort angehängtes Bsp: Ich habe mich mal ein wenig in die geschichte mit Queues und Meldern eingelesen, weil ja noch Module folgen sollen. Vielleicht habt ihr Lust mal ins angehängte VI zu schauen, ob das so einigermaßen sauber gestrickt ist. Problem ist wie gesagt momentan noch die Zykluszeit ungleich 500 ms obwohl ich die in der Mess-Schleife vorgebe. Dessen Signal geht dann an PID und dT/dt-Bestimmung zwecks paralleler Bearbeitung während der nächsten Messung und das, was der PID errechnet wird schnellstmöglich über sub-VI an den Huber geschickt.
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Achja - und ich hab mal spaßeshalber die gleitende Mittelung der Messwerte auf eine Breite von 9 hochgeschraubt. Das Ergebnis seht ihr im Bild. Die Schwingungen müssen also tatsächlich von einer unberücksichtigten Zeitkonstante kommen, ich könnte wetten von der des dicken PT100. Zum Glück sind die neuen, dünnen Fühler schon bestellt...