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ich hab folgendes Problem: ich muss Filter vermessen und das ganz genau. Diese Filter liegen auf einem Förderband. Die Position ist also nie gleich. Von den Filtern brauch ich die Diagonale. Ich hab mit das so vorgestellt: die Kamera ist beweglich über dem Band montiert. Wenn der Filter unter der Kamera liegt fährt sie solange vor bis sie eine Kante sieht. Die Strecke wird per Wegaufnehmer gemessen. Dann fährt sie weiter bis sie die zweite Kante sieht. Über den Wegaufnehmer weiß ich jetzt die Strecke.
Meine Frage lautet jetzt: ist es möglich die Strecke auf 0.1mm genau zu messen. Also dass der Wegaufnehmer das kann ist klar, aber erkennt die Kamera die Kante so genau? Welche Kamera würdet ihr für diesen Zweck empfehlen?
Falls das so nicht geht: wie würdet ihr das Problem lösen?
Außerdem müsste ich noch die Verzerrung des Filters messen, genauer Trapez- und Kissenverzerrung. Kann LabVIEW sowas mit VISION? Wie genau ist das falls das geht?
auf ein zehntel genau messen ist mit einer Kamera überhaupt kein Problem.
Das hängt allerdings von der Größe Deines Filters ab. Welche Länge möchtest Du den messen ?
ich habe zwar noch nichts mit einer Kamera oder dem Vision Paket angefangen, Aber letztlich hängt doch die Meßauflösung von dem Sichtbaren Bereich und der Kameraauflösung ab.
Entsprechend würde ich auch erstmal nachrrechnen, ob es nicht möglich ist durch mehrinvestition in der Kamera (Größere Auflösung) den mechanischen und entsprechend teueren Aufbau der Kamerahalterung zu vermeiden. (Weiß ja nicht, wie groß das Band ist, und was Kameras überhaupt leisten - trotzdem denke ich ein Ansatz)
Die restlichen Probleme (Verzerrung) ist denke ich ein algorithmisches Problem.
ich würde auch sagen, dass das technisch kein großes Problem ist ...
wenn du das mit NI-Software lösen willst, wird dir Kathrin Pape von NI sicherlich gern behilflich sein. Informiere dich einfach mal bei deinem lokalen NI Sales Representative, ob du einen Termin bekommen kannst ...
Jetzt gehts mir doch gleich viel besser. Hatte gedacht dass das ein größeres Problem wird zehntel mm zu messen. Hat jemand vielleicht schon soetwas ähnliches gemacht und kann mir ein paar Tips geben auf was ich achten muss und so. Ich bin nämlich ein absoluter LabVIEW-Neuling und mit Bildverarbeitung hatte ich bis jetzt auch noch nichts am Hut. Meint ihr dass ich mit einer unbeweglichen Kamera diese Genauigkeit erreichen kann?
wie Oliver Frank schon geschrieben hat, solltest Du mal nachrechnen wie genau Du mit der Auflösung der Kamera messen kannst.
Länge Messobjekt (mm) / Auflösung in einer Achse (Pixel) = Erkennbare Länge mit einem Pixel.
Ich würde auch versuchen so wenig wie möglich Mechanik zu verwenden. Besser gesagt, ich würde die Kamere nicht bewegen, wenn nicht wirklich nötig. Dann lieber den Filter auf dem Band positionieren.
ich glaube nicht, dass Du es mit einem 'Normalen' Kamerasystem hinbekommst.
Prinzipiell sind die 0,1 mm kein Thema, aber nicht bei einer Objektgröße von 300mm !
Du brauchst also eine Kamera mit mind. 3000x.... Pixeln.
Und dann hast Du noch keinen Spielraum um das Objekt im Sichtfeld vollständig zu erkennen und zu erfassen.
Typischerweise nimmt man bei Vermessungsaufgaben ein telezentrisches Objktiv, welches aber 1) recht teuer und 2) wohl nicht für so ein großes Sichtfeld verfügbar ist.
Mein Vorschlag ist, dass Du mehrere 'Hochauflösende' Aufnahmen des Objektes machst, und diese an markanten Kanten o.ä miteinander zu einer Gesamtlänge verrechnest.
Wollte Dir nicht den Wind aus den Segeln nehmen, aber die Aufgabe ist nicht ohne...
ich hab mittlerweile auch festgestellt dass es wohl nicht geht. Das größte Problem ist dass ich die Kanten nicht klar erkennen kann. Die Filter haben unregelmäßige Löcher mit Durchmessern von zum Teil mehreren Millimetern. Ich hab mit ein paar Bildern experimentiert die eine Auflösung von 1600x1200 haben wobei 1cm = 148 Pixel. Ich hab zum Testen ein Bild mit Photoshop gedreht. Also eigentlich immer das selbe Bild. Dabei hatte ich dann Abweichungen von bis zu 6 Pixeln. Dann hab ich die Bilder mit Photoshop auf 3200x2400 hochgerechnet. Also eigentlich wieder die selben Bilder. Ich hätte jetzt damit gerechnet dass nun auch die Werte genau doppelt so groß sind. Sie sind aber nur ungefähr doppelt so groß.
Nimm doch zwei kleine Kameras die den linken und rechten möglichen Kantenaufenthaltsbereich des Filters absuchen. Durch die mechanisch genaue Montage kannst Du dann nachrechnen und später mit einem Normteil gut nachkalibrieren.
Mr.T schrieb:Nimm doch zwei kleine Kameras die den linken und rechten möglichen Kantenaufenthaltsbereich des Filters absuchen. Durch die mechanisch genaue Montage kannst Du dann nachrechnen und später mit einem Normteil gut nachkalibrieren.
Auf diese Art und Weise wurde bei uns mal eine Längenmessung durchgeführt, die mit der gewünschten Auflösung über den Erfassungsbereich einer einzelnen Kamera nicht möglich gewesen wäre.