' schrieb:Dagegen nützt natürlich das perfekteste Handshaking nichts: Wenn die "Job erledigt" - Meldung des Datenempfängers gelogen ist. Daß es solche fehlerhafte Hardware überhaupt gibt, und zwar von namhaften Firmen, ist schon erstaunlich. Die Einrede, daß der Sender die Daten schon noch eine Weile länger halten wird, zählt nicht - es ist ein Verstoß gegen das Protokoll, basta.
Das ist es, aber hast Du schon mal mit IC Samples arbeiten müssen? Da bekommt man manchmal ein Errata Sheet mit jedem einzelnen Sample mitgeliefert das länger ist dann das eigentliche Datenblatt. Und die Serienproduktion wird oft mit bekannten Fehlern gestartet und wenn die Anzahl der verkauften Chips dann den Prognosen hinterherläuft verzichtet man gern mal auf ein kostbares Redesign, weil die Einkünfte ja eh kaum die Kosten decken! Resultat: Die Bugs im Chip werden sowas wie der Standard. Und in IEEE488 Controllern gab es in der Zeit nicht viel Alternativen: ausser dem NEC7210 der dank der GPIB-PCII Karte von NI, die von allen anderen x-Mal geclont wurde, zum Standard wurde bis NI einen eigenen Controller entwickelte, gab es eigentlich nur noch den MC68488 von Motorola und den 9914 von TI. Der Kontroller von Motorola war mit seinem Bus Interface hauptsächlich für 68K Designs interessant hatte aber einige Probleme (Bugs) und spielte eh nur eine untergeordnete Rolle, der TI Chip war eine Möglichkeit um eine Alternative zum NEC zu haben, hatte aber ein gänzlich anderes Registermodell, und NEC betrachtete den 7210 schon bald als ein nötiges Übel das sie lieber ausrangiert hätten, vielleicht weil sie viel grössere Stückzahlen gewöhnt waren, obwohl der 7210 in der Zeit mit Abstand der meistverwendete GPIB Controller war.
Und auch der NEC und der TI Chip hatten (und haben) einige Bugs die man aber in Software umgehen konnte.