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ich habe einen Sensor der mir die Beschleunigungswerte gibt. Von diesen Werten muss ich nun auf die Geschwindigkeit kommen.
Dies geht mit einer Integration
Ich habe mein Programm mit dem Integral.vi geschrieben.
Das Problem ist nun dass komische Messwerte rauskommen was einfach nicht sein kann (wenn ich nicht komplett verdreht denke)
Ich weiß dass es dazu schon viele Themen gibt aber ich habe in keinem einen Hinweis bekommen der mir weiter hilft.
Im Anhang habe ich den Ausschnitt aus dem VI mal angehängt..
Ja das habe ich mich kurz nachdem ich den Beitrag abgeschickt habe auch gefragt.
Was mich vllt was verwirrt ist dass der Sensor sich nicht bewegt und ich somit eine Nulllinie erwarte (was nicht unbedingt direkt was mit LabView zu tuen hat).
(25.04.2012 13:15 )moehre schrieb: Was mich vllt was verwirrt ist dass der Sensor sich nicht bewegt und ich somit eine Nulllinie erwarte (was nicht unbedingt direkt was mit LabView zu tuen hat).
Treffer, versenkt!
Also such mal an der Datenerfassungsquelle und nicht am Integral-VI weiter.
Gruß, Jens
Wer die erhabene Weisheit der Mathematik tadelt, nährt sich von Verwirrung. (Leonardo da Vinci)
!! BITTE !! stellt mir keine Fragen über PM, dafür ist das Forum da - andere haben vielleicht auch Interesse an der Antwort!
Kleiner Lehrgang in Messtechnik (mit Labview hat das alles nichts zu tun):
Was Du siehst ist ganz normal, fast alle Geräte , also auch Deines, haben einen Offset. Bevor man etwas misst, muß dieser kompensiert werden. (Das muß man nicht immer unbedingt machen - wenn aber die Messwerte hinterher integriert werden sollen, ist eine präzise Offsetkompensation unverzichtbar)
Das geht so:
a) Software-Kompensation: Spannung bei ruhendem Sensor messen, am besten über viele Messwerte den Mittelwert bilden. Den Wert speichern, z.B in einer (verborgenen) Anzeige oder einem Shift-Register. Dann, bei der echten Messung, den Offset von jedem Messwert abziehen.
b) Hardware-Kompensation: Wenn es am Gerät einen Einsteller dafür gibt
Der Offset kann driften, z.B infolge Temperaturänderungen. Deshalb ist es optimal, nach Möglichkeit unmittelbar vor jeder Messung eine automatische Driftmessung und -kompensation in die Software einzubauen.
Andere Möglichkeit: Wenn es sich bei den Messungen um Schwingungen handelt, genügt ein Tiefpass (ein digitales Filter in der LV-Software). Die Grenzfrequenz des TP muß natürlich deutlich tiefer sein als die niedrigste Frequenzkomponente der Schwingung.
26.04.2012, 11:24 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.04.2012 11:26 von dali4u.)
(25.04.2012 13:15 )moehre schrieb: Was mich vllt was verwirrt ist dass der Sensor sich nicht bewegt und ich somit eine Nulllinie erwarte (was nicht unbedingt direkt was mit LabView zu tuen hat).
Aber klar wird eine Beschleunigung in Ruhelage gemessen, die Erdbeschleunigung...
Das kannst Du auch überprüfen, in dem Du den Sensor (welcher Typ ist das?) um
eine der beiden Sensorachsen rotierst. Die Aufteilung der Erdbeschleunigung in
zwei Beschleinigungsvektoren ist nichts anders als eine Neigungsmessung. Die
Gesamtbeschleunigung ist in Summe aber immer identisch mit der Erdbeschleinigung
für den Fall das der Sensor NICHT bewegt wird.
Muss man dann den Sensor nicht auch Kreiselstabilisiert lagern, damit nicht Neigungsveränderungen des Sensors als Beschleunigungen gemessen werden (und somit potentiell Schwachsinn rauskommt, da man die Erdbeschleunigung ja nicht einfach nur als Offset behandeln kann)?
Zitat:Märchen und Geschichten werden erzählt am Lagerfeuer, technischen Fakten werden mitgeteilt (oder so). (Genauso wie Software nicht auf einem Server "herumliegt", die ist dort installiert.)
*Zitat: IchSelbst*
03.05.2012, 10:09 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.05.2012 10:10 von dali4u.)
Es kommt bei jedem Inertialsensor auf die Anwendung an und ganz extrem
wie man den Sensor verbaut. Wenn es ein 2D Beschleinigungssensor ist,
darf der Sensor während der Beschleunigungsmessung NICHT in seiner
Lage verändert werden. Sobald das geschied, wird eine zusätzliche Beschleunigung
gemessen (Winkelbeschleunigung) die der Anwender dann mit integriert und
somit eine falsche Wegstrecke errechnet.
Ein kapazitiver MEMS-Sensor ist nicht zur Beschleunigungsintegration zu gebrauchen
weil diese Sensoren eine Untergrenze der Beshleunigungsmessung besitzten und
somit kleine Änderungen im mg Bereich gar nicht detektiert werden.
Das kann man auch ganz einfach Testen :-)
Bewege Deinen Sensor auf einer Strecke von z.B. 50 cm per Hand (errechne
diezurückgelegte Wegstrecke). Dann wieder von der erreichten Position zurück
in die Ausgangsposition. Beide Strecken müssen in der Differenz 0 ergeben,
aber das werden die MEMS Sensoren nicht erreichen, in diesem Fall spricht
man von einer Hysterese -> und diese kann man nicht herausrechnen oder
wegkalibrieren. Am besten macht man diesen Test auf einer Art "Mini-Tisch" der
auf eine Schiene beweget wird und am Ende und Anfang ein Anschlag besitzt.
Ich kann zu diesem Thema auch mehr Infos liefern, bitte per PN melden,
dann beantworte ich gerne weitere Fragen zu dem Thema. Hier schweifen wir
sonst vom eigentlichen Thema zu weit ab...
Hi Leute,
ich habe ein ähnliches Problem. Ich erhalte von einem Beschleunigungssensor Messwerte und integriere diese zu einer Geschwindigkeit mit richtigem dt.
Es kommen auch die richtigen Geschwindigkeitswerte heraus, jedoch ist der gesamte Verlauf aufgrund des Sensorrauschens verzerrt dargestelt. Die eigentlichen Geschwindigkeiten sollen als entweder 0 oder 1 m/s angezeigt werden.
Hat jemand eine Idee, wie ich die Anzeige bearbeiten kann, dass waagerechte Geschwindigkeitspegel herauskommen?
Vielen Dank für eure Unterstützung
Im Bild ist links der Beschleunigungsverlauf, rechts der GEschwindigkeitsverlauf dargestellt.