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Lizenzmodell von NI



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04.03.2025, 10:12
Beitrag #1

TDO88 Offline
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Lizenzmodell von NI
Hallo Zusammen,

ich bin etwas verwundert/geschockt über das Lizenzmodell von LabView. Scheinbar haben die da einiges umgestellt.
Ich habe zuletzt 2020 eine LV Lizenz für ca. 3000 - 3500€ erworben. Das war eine einmalige Zahlung und ich kann bis heute damit entwickeln.
Nun möchte ich gerne auf LV2025 umsteigen (da 2020 offiziell nicht mehr Win11 kompatibel ist) und habe die Möglichkeit zwischen einem Abonnement und einer unbefristeten Lizenz zu wählen.
Wenn ich das jetzt nun richtig verstehe, kostet mich das Abonnement nun 3000€/Jahr. Wenn ich das Abo beende, kann ich auch nicht mehr entwickeln?! Ist das so korrekt?
Mit der unbefristeten Version (10000€) kann ich (wie der Name schon sagt) unbefristet entwickeln -> was ich vorher mit Version für ~3000€ konnte.
Neue Versionen bekomme ich in der unbefristeten Version auch nur, wenn ich den SSP jedes Jahr verlängere?!
Weiß jemand was der SSP für eine Einzellizenz in etwa kostet? Habe dazu irgendwie nichts gefunden.

Habe ich dieses Lizenzmodell insgesamt so korrekt verstanden?! Wenn ja, ist das ja eine absolute Frechheit, dass der Preis sich verdreifacht hat in den letzten Jahren?!
Ich bin in unserem Unternehmen die einzige Person, die mit LV arbeitet. Ich habe auch kein großes Interesse jede neue Version zu haben, da ich viele Anwendungen für viele unterschiedliche Rechner schreibe und dann müsste dort überall auch immer die neue Runtime installiert werden.
=> Ich steige alle paar Jahre auf eine neue Version um.
Da würde vermutlich die unbefristete Lizenz am meisten Sinn machen oder wie seht ihr das?

Vielen Dank
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04.03.2025, 12:35 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.03.2025 12:37 von GerdW.)
Beitrag #2

GerdW Offline
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RE: Lizenzmodell von NI
Hallo TDO,

Zitat:ich bin etwas verwundert/geschockt über das Lizenzmodell von LabView. Scheinbar haben die da einiges umgestellt.
Ich habe zuletzt 2020 eine LV Lizenz für ca. 3000 - 3500€ erworben. Das war eine einmalige Zahlung und ich kann bis heute damit entwickeln.
Du hast in den letzten 5 Jahren deine Höhle nicht verlassen und nichts von den Lizenz-"Anpassungen" mitbekommen?
Smile

Zitat:Nun möchte ich gerne auf LV2025 umsteigen (da 2020 offiziell nicht mehr Win11 kompatibel ist) und habe die Möglichkeit zwischen einem Abonnement und einer unbefristeten Lizenz zu wählen.
"Subscription" vs. "Perpertual".
Wobei es die "Perpetual" erst seit einem halben Jahr wieder gibt… (Und auch erst nach und nach für andere Software von NI wieder eingeführt wird.)

Zitat:Wenn ich das jetzt nun richtig verstehe, kostet mich das Abonnement nun 3000€/Jahr.
Wenn ich das Abo beende, kann ich auch nicht mehr entwickeln?!
Ist das so korrekt?
Ja. Ja. Ja.

Zitat:Mit der unbefristeten Version (10000€) kann ich (wie der Name schon sagt) unbefristet entwickeln -> was ich vorher mit Version für ~3000€ konnte.
Ja.

Zitat:Neue Versionen bekomme ich in der unbefristeten Version auch nur, wenn ich den SSP jedes Jahr verlängere?!
Das war schon immer so, da hat sich nichts geändert.

Zitat:Weiß jemand was der SSP für eine Einzellizenz in etwa kostet? Habe dazu irgendwie nichts gefunden.
Genau dafür gibt es doch die "Subscription"-Lizenz…

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04.03.2025, 13:16
Beitrag #3

TpunktN Offline
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RE: Lizenzmodell von NI
Ich habe damals imemr mal wieder in den Mega Forenbeitrag reingeschaut, den scheint NI aber gelöscht zu haben.
Es gibt noch eine Redditseite und hier im Forum noch den Beitrag Thread-LabView-Abonnement-Modell.

Unterstützt denn LV2025 offiziell Win11? Ich bin noch auf LV2021 und habe keine Bedenken dabei zu bleiben, Win11 ist ja nichts neues ..

Timo

Justieren ist dem Gerät sagen was es anzeigen soll, kalibrieren ist die Kontrolle dieser Anzeige. Eichen ist ein längerer Prüfprozess und darf nur das Eichamt!
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04.03.2025, 14:42
Beitrag #4

TDO88 Offline
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RE: Lizenzmodell von NI
Danke @Gerd für die Antwort.

@TpunktN:
Ich hatte bisher auch nie große Probleme mit LV2020. Vor kurzem hatte ich einen Crash und habe den Technical Support von NI kontaktiert.
Die haben mir dann dazu folgendes geantwortet:
Zitat:Unfortunately, we are aware of unexpected behaviors related to the LabVIEW versions that are older than 22 Q3 and are installed on Windows 11 because they are not compatible.
The incompatibility comes because of an architecture difference between the Windows 11 and Windows 10 OSs and the LabVIEW versions that are older than 22 Q3 are not adapted to the newer version of the Operating System.

Um da auf Nummer sicher zu gehen, werde ich mir eine neue Version zulegen
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05.03.2025, 17:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.03.2025 17:57 von rolfk.)
Beitrag #5

rolfk Offline
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RE: Lizenzmodell von NI
SSP is ungefähr 25% pro Jahr der Kosten für eine Volllizenz. Und NI hat angegeben dass Leute die bis Juni 2025 eine alte Perpetuallizenz erneueren, dies für die normalen SSP Kosten tun können, ohne sogenannte Late Fees bezahlen zu müssen.

Normalerweise, wenn man das SSP auslaufen lässt muss man einen extra Strafbetrag bezahlen der ungefähr dem Preis entspricht den man hätte bezahlen müssen wenn man das SSP in der Zwischenzeit aktive gehalten hätte.

Die Volllizenz beinhaltet übrigens ein Jahr SSP.

Rolf Kalbermatter
Technische Universität Delft, Dienst Elektronik und Mechanik
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07.03.2025, 06:53 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.03.2025 06:56 von Kiesch.)
Beitrag #6

Kiesch Offline
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RE: Lizenzmodell von NI
Mir fällt dabei grade nur der Cherry on Top ein:

NI hat damals die Subscription Lizenz eingeführt damit der Anwender Kosten spart, weil die Kosten dafür unter den Kosten einer perpetual lagen (glaube etwa halber Preis). Anschließend hat man also zügig den Preis wieder dahin gezogen wo er für eine Volllizenz war um jetzt die Volllizenz wieder anzubieten aber natürlich mit entsprechendem Preisabstand. Das kommt dabei raus wenn die BWLer eine Firma übernehmen...
Man killt sich durch überzogene Preise die Nutzerbasis wodurch der BWLer weitere Preiserhöhungen für alternativlos hält.

Ich werde in Zukunft wohl nur noch privat ein bisschen was mit der Community Version machen (einziger Lichtblick), für meine Uni bin ich froh, dass wir 2019 noch eine Dauerlizenz gekauft haben, da man dadurch wenigstens auch zukünftig weiter Zugriff auf den Code der Oberfläche unserer Beschleunigersteuerung hat und Bugs fixen und Änderungen einarbeiten kann. Die Academic Site Lizenz haben wir schon ewig nicht mehr erneuert, da unverschämt teuer und mittlerweile darf man nichtmal mehr alte Versionen ohne Wartungsvertrag zur Installation runterladen. Die alte Dauerlizenz funktioniert zwar noch, aber man sollte gut auf die Installationsdateien aufpassen die man noch hat, da man sonst zwar ne gekaufte Lizensierte Software hat aber nur sehr teure Möglichkeiten diese mal wieder neu aufzusetzen. Erinnert mich irgendwie an damals als eine Firma bei uns für ein Handbuch (zu einem Altgerät) 250€ aufgerufen hat. Customer Support vom Feinsten...

Ich werde wahrscheinlich in Zukunft jedem der Alternativen hat davon abraten ein Projekt mit Labview neu zu beginnen. Es ist immer noch - wenn mans verstanden hat - eine solide Entwicklungsumgebung mit mächtigem Funktionsumfang, aber die finanziellen Hürden und Maßnahmen die einem NI in den Weg legt wenn man nicht zahlt sind erheblich (wüsste zum Beispiel keine andere Programmiersprache wo ich komplett den Zugriff auf meinen Code verliere wenn ich nicht mehr zahle.

Gruß Kiesch

Zitat:Märchen und Geschichten werden erzählt am Lagerfeuer, technischen Fakten werden mitgeteilt (oder so). (Genauso wie Software nicht auf einem Server "herumliegt", die ist dort installiert.)
*Zitat: IchSelbst*
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07.03.2025, 07:33
Beitrag #7

TpunktN Offline
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RE: Lizenzmodell von NI
Guten Morgen Kiesch,

Ich glaube die Kostenersparnis für die perpetual Lizenz war einfach nur ein Verkaufsargument, da es für den Verbraucher sonst keine positiven Argumente gab. NI (Emerson?) wollte einfach nur auf SaaS umsteigen. Wenn ich raten müsste für konstante Geldplanung. Gestiegen ist eh alles im Preis, das wäre LV auch ohne SaaS.

Für Schulen und Unis sehe ich das als verkaufstechnischen Blödsinn, wenn die Software niemand kennt (und labVIEW ist unbekannt) und lernt, wird diese nicht verwendet. In meiner Ausbildung zum Techniker gab es auf meiner Schule einen LabVIEW Kurs, den hat fast niemand besucht, unbekannte Sprache, die man nie verwenden wird...

Gibt es außer LabVIEW eine grafische (allzweck) Programmiersprache? Ich kenne noch Step7 von Siemens, das funktioniert aber nur auf den Siemens SPS'n.
Andere Software in Betrieben ist deutlich teurer, zB CAD Programme. Gratisalternativen haben meistens dann sehr starke Einschränkungen (ich hatte mich mal an FreeCAD versucht).

Als Mechatroniker, ohne richtige Softwareentwickler-Ausbildung ist LabVIEW doch recht stark. Wenn ich jetzt zu meiner Anlagensoftware noch eine Oberfläche programmieren müsste, könnte ich das nicht mehr nebenher machen.

@TDO88
Der Support wird das vermutlich als Standardantwort bieten bei älteren Softwaren, das spart denen Arbeit. Es bleibt aber die Möglichkeit, dass das OS die Ursache ist .. Sicher sind wir da erst wenn du ein LV Update gemacht hast und der gleiche Fehler trotzdem auftritt.

Grüße Timo

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07.03.2025, 08:30 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.03.2025 08:31 von Achim.)
Beitrag #8

Achim Offline
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RE: Lizenzmodell von NI
Moin...

Momentan bemüht sich NI/Emerson ja wieder verstärkt um die Nutzer, und auch die Academic-Bemühungen werden wieder aufgenommen. Ich war kürzlich bei nem UG-Meeting, da gab es von einem Prof. an den NI-Abgesandten die deutliche Aufforderung, LabVIEW wieder an den Hochschulen zu promoten, weil es da einfach keiner mehr kennt. Die meisten setzen auf Python. Abwarten was passiert...NI hat gefühlt jede Menge Geschirr zerschlagen, und jetzt rennen sie wie wild mit der Pattex-Flasche durch die Gegend.

Ich finde den "Einmal-Preis" für eine Dauerlizenz auch abschreckend! Gibts da wenigstens Patches? Oder erfolgt die "Fehlerbehebung" immer nur mit der nächsten Halbjahres-Version mit neuer Versionsnummer bzw. Quartalsnummer, also mit der Abo-Lösung? Meist waren ja in neuen Versionen die alten Patches integriert, dafür diverse neue Bugs drin. Mit den Patches der Vorversion war dann erst mal Ruhe.

Gruß
Achim
(07.03.2025 06:53 )Kiesch schrieb:  Man killt sich durch überzogene Preise die Nutzerbasis wodurch der BWLer weitere Preiserhöhungen für alternativlos hält.

Sehr treffend formuliert!Ahrg1

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07.03.2025, 09:51
Beitrag #9

GerdW Offline
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RE: Lizenzmodell von NI
Hallo,

Zitat:Momentan bemüht sich NI/Emerson ja wieder verstärkt um die Nutzer
Ja, das war auf dem NIDays-Event erkennbar.

Zitat:und auch die Academic-Bemühungen werden wieder aufgenommen.
Ich war kürzlich bei nem UG-Meeting, da gab es von einem Prof. an den NI-Abgesandten die deutliche Aufforderung, LabVIEW wieder an den Hochschulen zu promoten, weil es da einfach keiner mehr kennt.
Es gab einen NI-Stand nur zum Thema Academic: man will die Lehre/Forschung wieder mehr supporten.
Dein Prof sollte mal NI kontaktieren und eruieren, wie nachhaltig das "neue" Angebot für die Universitäten ist!

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07.03.2025, 10:10
Beitrag #10

Achim Offline
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RE: Lizenzmodell von NI
Hihi...die "mein Prof."-Zeiten sind lange herBig Grin

Da war nur beim Meeting auch ein Prof. dabei...

Wir haben bei uns im Unternehmen das Partner Software-Modell

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