(11.01.2012 09:20 )ReneP schrieb: Ich benutze in LV den Baustein "Tones and Noise". Dieser generiert mir ein Rauschen. Dieses Rauschen ist über den Eingang "noise(rms)" eisntellbar. Jedoch habe ich keinen bezug zu dieser Einstellung. Ich meine, wenn ich bei einem Sinus eine Amplitude von 3 einstelle, dann weiß ich das mein Sinus eine Amplitude von 3 hat. Bei dem RMS-Level kann ich mir mein Signal aber nicht vorstellen was dort passiert.
Das Rauschen ist aber kein Sinus, dort trifft genau die gegenteilige Argumentation zu: Der Amplitudenwert kann beim Rauschen eine singuläre Sample sein, die als Zufallswert ein beliebiges Vielfaches höher ist als der Durchschnittwert das Signals und also keinerlei Aussage über dessen Stärke liefert.
Ja, und warum nimmt man dann nicht den "Durchschnittswert" (=Mittelwert des Betrages der Waveform)? Weil der Effektivwert (- ja, statt rms gibt es diese deutsche Wort, welches jeder Techniker hier versteht -) ein direktes Mass für die Leistung ist, die dahinter steckt: Wenn man eine Rauschspannung mit Effektivwert x Volt an einen Widerstand anschließt, hat man dieselbe Wärmeleistung wie bei einem Gleichspannungswert von x Volt.
Beim Durchschnittswert gibt es so eine anschauliche Aussage nicht, außerdem sind Beträge mathematisch nicht gut zu handhaben. Das hat schon Gauß erkannt, als er bei der Fehlerrechnung lieber mit mittleren Fehlerquadraten als mit einfachen Abweichungen rechnete.