(08.09.2020 07:29 )Achim schrieb: (07.09.2020 15:17 )tobiaswi schrieb: Okay, danke für deinen Hinweis, verstehe auch was du meinst. Trotzdem will ich nochmal nachhaken: Du sprichst von Kalibrierung. Also meinst du, dass es nicht einfach ausreicht, den Kennwert nach Prüfprotokoll bei der Skalierung einzugeben und gut ist? Das war ja auch eine Frage in meinem ersten Post, die noch nicht beantwortet wurde (Thema Shunt-Kalibrierung). Oder weißt du es selber nicht und willst mir damit einfach sagen, dass ich mir mit einem "Plug&Play-System" von HBM genau um solche Sachen keine Gedanken machen müsste? Das konnte ich aus deinem Post nicht raushören.
Okay..."fehleranfällig" war der falsche Ausdruck. Ja, ich weiß es selber nicht so genau. Und ja, bei nem fertigen, aufeinander abgestimmten System mach ich mir viel weniger Gedanken. Für die Nullpunkteinstellung im eingebauten und bezüglich der Messaufgabe unbelasteten Zustand (der Einbau führt durch Klemmungen etc. oft selbst schon zu "Messwerten") gibt es bei den meisten Verstärkern einen Poti, der z.B. erst durch anlegen einer "Freigabespannung" o.ä. aktiv wird.
Was ich weiß ist: Beim Kalibrieren = Überprüfen und bei der Justierung = Anpassung bzw. Veränderung der Einstellungen muss man genau wissen was man tut, um keinen (Mess-) Fehler zu machen. Man muss je nach Anforderung (Kunde? QM?) möglicherweise viel Dokumentationsaufwand betreiben, und auch geeignetes Prüfequipment (Messgeräte, bekannte/zertifizierte Sensorik, zertifizierte Lasten, normgerechte Belastung (nicht schräg/verkippt etc.)) zur Verfügung haben. Aus diesem Grund gibt es Prüflabors und Kalibrierdienstleister oder auch die Hersteller, die das für dich erledigen. Und die machen das auch noch nächstes Jahr oder regelmäßig alle zwei Jahre oder in fünf Jahren. Ich bin da einfach gestrickt...das lasse ich lieber machen. Bei ner ganzen Anlage hat man viele Probleme und Herausvorderungen...und meistens Zeitdruck. Man lernt sicher sehr viel, wenn man sich da in alles detailliert einarbeitet. Es ist also bestimmt kein Fehler. Und danach vergisst man vermutlich viel wieder.
Wenn für DEINE Anforderung die Eingabe des Skalierwertes ausreicht, dann ist das auch gut. Dann musst du nur die Nullung unmittelbar vor der Messung programmatisch durchführen.
A.
Ja, alles logisch was du schreibst. Der Grund meines Beitrages war wirklich alles genauer zu durchblicken und zu verstehen was die Software macht. Denn wenn man sich mit einem Thema nicht auskennt ist das Fehlerpotenzial natürlich hoch. Für die Zukunft weiß ich, dass die ganze Sache mit einem von HBM abgestimmten System einfacher ist. Vor allem weil man dann auch einfacher Hilfe bekommt als auf ein Forum zu hoffen. Von NI gibt es ja ohne Supportvertrag keine Hilfe.
Ob die Eingabe des Skalierwertes für mich ausreicht ist eine gute Frage, ich kenne die Höhe des Fehlers ja nicht.
Was mich zu meinen vermutlich letzten Fragen bringt, vielleicht bekomme ich darauf noch eine Antwort:
Ich habe gestern versucht mit einem Multimeter einen Brückenwiderstand nachzumessen, weil im Datenblatt wie in meinem ersten Beitrag erwähnt nur ein Bereich angegeben ist.
Der Wert hat allerdings im Laufe von einigen Minuten zwischen ca. 371 und 375 Ohm geschwankt (unbelastet), ich konnte keinen eindeutigen Messwert reproduzieren.
Wodurch kommt das Zustande? Ist das auch der Grund warum HBM nur einen groben Bereich angibt?
Jedenfalls kam ich, als ich den Shunt-Widerstand parallel geschaltet habe auf eine Abweichung zwischen theoretischer Brückenverstimmung und tatsächlicher Brückenverstimmung von ca. 4%, das ist für meine Anforderungen ausreichend.