Hallo Dimitri,
meine Fragestellung beruht auf EMG-Daten, die wir in unserem Labor mit Hard- und Software der Fa. Zebris aufzeichnen.
Im aktuellen Projekt erfolgt die EMG-Abtastung und -Aufzeichnung von 32 Kanälen gleichzeitig bei 2 bzw. 4kHz mittel eigens erstelltem LabVIEW-Programm zur Ansteuerung des NI USB 6218.
Meine Überlegung die unterschiedlich langen EMG-Daten (unterschiedliche Anzahl EMG-Werte) von Messzyklen gleicher Bewegungen (z.B. Doppelschritt) miteinander vergleichbar zu machen, indem man diese auf die selbe Anzahl EMG-Werte interpoliert (siehe meine ursprüngliche Fragestellung) kann nicht zu richtigen Ergebnis führen, da ja es keinen allgemeingültigen Algorithmus zur Bestimmung der fehlenden Stützstellen gibt.
Da bleibt uns wohl nur das in der EMG-Fibel von Peter Konrad auf Seite 36f beschriebene Konzept der Zeitnormalisierung, um unterschiedliche Messzyklen gleicher Bewegungsabläufe miteinander vergleichen zu können.
Werden bei der oben genannten Zeitnormalisierung eine unterschiedliche Anzahl EMG-Werte (Zeitstempel) auf jeweils 100 Intervalle (=100%) gelegt? Damit würden sämtliche EMG-Werte ab dem jeweiligne Onset bis zum Ende der Muskelaktivität erfasst. Zum Beispiel:
Messzyklus 1: von Zeitstempel 1123 bis 3213 => 2090 EMG-Werte => 1% = Gleitener Mittelwert von jeweils 21 EMG-Werte oder RMS, etc
Messzyklus 2: von Zeitstempel 3567 bis 5678 => 2111 EMG-Werte => 1% = Gleitener Mittelwert von jeweils 21 EMG-Werte oder RMS, etc
Messzyklus 3: von Zeitstempel 5800 bis 8002 => 2202 EMG-Werte => 1% = Gleitener Mittelwert von jeweils 22 EMG-Werte oder RMS, etc
Messzyklus 4: von Zeitstempel 8323 bis 10325 => 2002 EMG-Werte => 1% = Gleitener Mittelwert von jeweils 20 EMG-Werte oder RMS, etc
Oder werden bei Zeitnormalisierung ausgehend von einem repräsentativen Messzyklus die Anzahl relevanter Zeitstempel bestimmt (z.B. 2300 = 100% => 1% = Gleitener Mittelwert von jeweils 23 EMG-Daten oder RMS, etc)? Von allen anderen zu vergleichenden Messzyklen werden dann 2300 EMG-Werte ab dem Onset genommen. Damit würden jedoch EMG-Werte bei noch aktivem Muskel nicht erfasst bzw. "Null-Werte" bei schon ruhendem Muskel mit in den Vergleich einbezogen, oder?
Zum Vergleich der Korrelation, des integrieren EMG oder Analyse-Parameter des Totalen Leistungsspektrums (siehe EMG-Fibel, Seite 40) sind aus meiner Sicht Zyklen gleicher Länge notwendig, oder?
Wie Du siehst, stellen sich für mich noch einige Fragen.
Schöne Grüße,
BeFu