Anschluss von Print-Relais an digitale Ausgänge

Hallo,

ich muss von LabVIEW aus mehrere Geräte ein-aus-schalten. Dies wollte ich über Printrelais machen, nur finde ich keine, die von der Schaltspannung her direkt an die I/Os angeschlossen werden können. Die Standartrelais haben Ub=5Vdc . Die I/Os meiner Karte haben allerdings nur +U=2,2V und -U=0,8V. Daher habe ich jetzt schon 2 Ausgänge kombiniert und die 5V-Relais, die ich habe, lösen i.R. aus. Mit dieser Technik halbieren sich nur leider die I/Os meienr Karte....

Ich hab schon ein wenig recherchiert und hab bei RS-online eins gefunden für Ub=3Vdc. Mit etwas Glück könnte es schon bei +2,2V schalten, aber ich hätte lieber eins was schon bei ~2,0V schaltet. Um nicht direkt 230V an die Relais anzulegen werde ich noch nen 24V Zwischenkreis einbauen.

Wenn die Ausgangsspg. bei den NI-Karten immer so ist, müsste es dafür doch eigentlich ne einfache Lösung geben.

Also wer hat nen Tipp, wo ich was passendes bestellen kann? (~2,0 V -> ~24 V und umgekehrt)

Sollte in einen Hutschienen-Sockel passen


Ich muss es nach Möglichkeit morgen bereits bestellen,....


Gruß David

Anzeige

Hallo,

wieso schaltest Du die Relais nicht direkt, also nicht über Deine I/O-Baugruppe?
Da gibt es von NI einige Relaisbaugruppen, die bis zu 250 V und 3 A schalten können und die leicht über LabVIEW (im Idealfall mit NI-Switch Executive) angesteuert werden können.

Gruß Markus

Uuh vorsicht mit Relais an digitalen Ausgägen ohne Treiber!
Die normalen Printrelais ziehen typisch ca. 30 bis 200mA, was für eine normale OC-Endstufe zu viel ist. Wenn die Endstufe überlastet wird, passiert i.d.R. nichts, was man als Benutzer direkt merkt. Vielleicht riecht es noch ein bischen nach Silan und man hat ein paar IOs weniger.
Häng doch einfach an die Ausgänge ein paar FETs (n-Kanal, selbst sperrend), die den für die Relais notwendigen Haltestrom bereit stellen.

Wenn das Zeug in einem Schaltschrank integriert werden soll, empfehle ich Dir Finder-Relais. Für Deine Anwendung passen denke ich folgende Finder-Relais:
FIN 40.51.9 (6V, 12V oder 24V, was halt gerade verfügbar ist; Standard: 24V) 10A 1UM 250V max.
Passender Sockel für Hutschiene: FIN 95.55.3
Hinzu kommt evtl. noch eine Entstördiode (kombiniert mit LED)
Die Treiberendstufen kann man leicht schnell auf einer kleinen handgenagten Platine aufbauen oder das ganze in SMD fertigen, dann kann das ganze leicht in einer mehrstöckigen Hutschienenbox integriert werden (sind nur einige Bauteile)

Wenn keine großen Frequenzen beim Schalten erreicht werden, sollte der folgende Schaltplan funktionieren. (Als FET irgendetwas, was gerade zur Hand ist, der Widerstand in der Relaisleitung muss nur dann eingesetzt werden, wenn die Spannung größer ist, als die Nennspannung des Relais.)
   

<Schleichwerbung>
Die Relais und die notwendigen Gehäuse kannst Du bei Reichelt bestellen.
Die Relais kosten 1,95€, der Sockel nochmal etwa 3€, die Freilaufdiode ca. 1€
Restliche Teile kann man dort auch bekommen
</Schleichwerbung>

gruß
Lynx

ich würde ebenfalls empfehlen die Relais NICHT ohne Treiberstufe an die DIO Karte anzuschließen. Entweder man lötet sich selber was, wie lynx schon geschrieben hat, da gibt auch fertige Lösungen, wie z.B. den ULN2803A, der bis zu 8 Relais treiben kann, oder man kauft sich z.B. von BMCM Messysteme eine OR8 bzw. R8, die Platine kostet ca. 100 Euro und man sie direkt an einen DIO Port anschließen.

' schrieb:Die I/Os meiner Karte haben allerdings nur +U=2,2V

2,2V bei angeschlossenem Relais oder ohne Relais? Normalerweise haben Karten 5-Volt-Ausgänge (oder auch 10, 12 oder 24 Volt je nach Typ). Wenn du da 2.2V misst, ist das bereits ein quasi Kurzschluss wegen interner Strombegrenzung zum Eigenschutz der Karte. Wenn die Ausgänge allerdings kurzschlussfest sind (wovon ich bei anständigen Karten ausgehe), dann verkraften sie das.

....ein Glück, dass ich die Relais bis jetzt nur unbelastet Betrieben habe - ein Klick-Klack und vielleicht eine Durchgangsprüfung reicht ja um zu sehen, was passiert...

Da ich keine Lust habe zu löten, werd ich wohl mit welche von den Darligton ICs bestellen (ULN2003AN - die ULN2803A werden nicht mehr verkauft), da brauch ich nur nen IC-Sockel und Anschlüsse an die I/Os bzw. Relais. Nen 24V-Zwischenkreis zum Relaisschalten sollten die wohl schaffen...

   

Gibt es eigentlich IC-Sockel zur Befestigung auf ner Hutschiene - direkt mit Anschlüssen? denn egal was ich mir jetzt zusammenbastel es muss der Ordnung halber auf die Hutschiene, neben die Relais, den Trafo und der analog-I/O-Anschlussplatine. Ich hab bis jetzt nichts entsprechendes gefunden - bitte erfinden, wenn das noch nicht gibt

Gruß David

Anzeige

' schrieb:Gibt es eigentlich IC-Sockel zur Befestigung auf ner Hutschiene - direkt mit Anschlüssen? denn egal was ich mir jetzt zusammenbastel es muss der Ordnung halber auf die Hutschiene, neben die Relais, den Trafo und der analog-I/O-Anschlussplatine.

IC Sockel? ich hab davon noch nichts gehört, aber es gibt Hutschienenträger für Platinen ...

Hi,

mal ne Alternative: Brauchst du unbedingt ein Relais für ne Leiterplatte?

Ansonsten könntest du nämlich evtl. Busklemmen von Wago oder Beckhoff mit "beliebiger" Anbindung (Ethernet, PB, seriell,...) verwenden, die sind für die Hutschiene konzipiert. Damit könntest du dir auch die PC-Karte sparen, es gibt alle Varianten von Modulen (DIO, AIO, Counter,RELAIS,...)

Gruss
Achim

Hallo,

mein Diplomprogramm & -hardware steht bereits (zum Glück). Über die I/Os muss ich einem Lüfter ne "Phase wegnehmen" und ein anderes Gerät vom bzw. aufs Netz schalten. Der Ablauf meiner 24h-Messung bezogen auf die beiden Geräte gestaltet sich wie folgt:

Messung start- Lüfter ein - (~5min) - sub fertig, Lüfter aus - anderes Gerät ein - (~1h) - sub fertig, Gerät aus - Lüfter ein - (10-20h) - Messung stop

...also muss ich "nur" 2 x 230V schalten, Geschwindigkeit ist egal.

Es muss doch für diese Anforderung ne einfache Möglichkeit geben, mit den 5V I/O-out (Kartenbeschr. s.o.) solche Spannung zu schalten. Vorhanden ist sonst noch ein 24V~ Stromkreis, denn ich gerne (wenn nötig) als Zwischenkreis nutzen würde. Wenn ich jetzt anfange weitere Hardware zukaufen, die über ein paar Bauteile hinaus geht, reißen die mir hier den Kopf ab, und vor allem das ganze muss bis Ende des Monats schon fertig eingebaut sein - sonst müsste ich in die Verlängerung:angry2:

Bin für alle Links/Produktbezeichnungen offen...hab nämlich auf diesem Gebiet nicht viel Ahnung ... Preise sollten nach Möglichkeit <<100€ liegen...

Gruß David

Hi,

hm, dass mit der HW hättest du dir vorher schon mal überlegen sollen! Dir muss doch klar gewesen sein, welche Lasten zu schalten sind, oder? Von NI könntest du evtl. ein SCC-RLY01 (5 A bei 250 VAC) je Gerät nehmen, dazu brauchst du aber auch noch ein SCC2345-Gehäuse. Das ganze wird über ein passendes Kabel direkt mit deiner M- oder E-Serien-Karte verbunden.

Alternativ von NI: Fieldpoint RLY-422 (3A bei 250 VAC) mit 4 Relais, dazu aber noch ein FP1601 (Ethernet-Controller, gibts aber auch für RS232 oder RS485).

Nachteil aller Varianten: Die kosten DEUTLICH mehr als der von dir genannte Preisrahmen...kannst ja mal gucken!

Ich würd lieber in die Verlängerung gehen und was vernünftiges abliefern, als jetzt was übers Knie zu brechen! Du musst das nur richtig bei deinen Betreuern rüberbringen! Und denk dran: So schön wie als Student hast du's nie wieder...

Aber vielleicht hat ja jemand noch nen Vorschlag!?

Gruss + viel Erfolg

Achim